Mittwoch, 30. September 2009

War da nicht was vor 20 Jahren?

Ach Gott ja, der Mauerfall. Ist zwar noch über ein Monat hin bis zum eigentlichen Stichtag, aber schon jetzt werden wir täglich überall mit Rückschauen, Jubiläen und Ähnlichem aus dieses historische Datum aufmerksam gemacht, damit spätestens keiner meiner ignorieren kann, was damals passiert ist.
Heute zum Beispiel konnte man auf Phoenix gefühlte 10 Stunden lang H.D. Gentscher live bewundern. In Prag. ^^ (Kleiner Insider) Anlass ist das 20 jährige Jubiläum seiner legendären Prager Balkonrede. Dafür hat er sich mit einigen unbedeutenden Gesichtern in der Botschaft eingefunden und für ein medienträchtiges Foto auf dem Balkon Stellung bezogen, nachdem er natürlich wieder in einem öffentlichen Vortrag über die Bedeutung dieses Ereignisses gesabbelt hat. Und wurde danach auch noch von irgendeinem übermotivierten Phoenix-Reporter regelrecht vom Balkon gezerrt, um ein weiteres Statement dazu abzulassen, das er bestimmt schon zum 3000sten Mal in die Kamera gesagt hat.

Also nichts gegen Herrn Gentscher und Phoenix, aber... tut das Not?

Mittwoch, 23. September 2009

Geduld du haben musst

Im Fernsehen ist es ja so eine Sache mit der Geduld. Dieser ständige Quotendruck, die Sehnsucht nach schnellem Erfolg, da juckt dem Programmverantwortlichen schnell mal der Finger, wenn nach der zweiten Episode die Anfangsreichweite nicht stabil bleibt oder sogar abnimmt.

"Granaten wie wir" leidet momentan an diesem Problem, obwohl dieses Format eigentlich so viel Potential hat. Giermanns Parodien als Moderatoren in eine Comedyshow einzubetten, garniert mit einem Mix aus Einspielern, Stand-Up und Live-Musik, klingt erst einmal viel versprechend. Er hat schließlich so viele Eisen im Feuer, die locker eine ganze Stunde tragen können (Raab, Hoeneß, Balder, Beckmann). 

Bisher hat er leider nur die zweite Riege seiner Parodien aufgefahren und mit dem regelmäßig unterbrechenden Assi-Proll Deniz einen Mitspieler in der Sendung, der zwar mindestens genauso gut getroffen ist, aber nach zwei Episoden vollkommen ausgereizt ist. Mehr Auftritte von ihm würden definitiv ins Nervige übergehen.

Dafür entschädigen aber bisher die durchweg erstklassigen Einspieler in der Sendung, vor allem Clemens und Tine und die "Was wäre wenn...?"-Reihe (bitte mehr davon!). Sie zeigen im Besonderen das Potential dieser Sendung.

Deshalb wäre für den Zuschauer das Gebot der Stunde: abwarten, denn wenn Giermann in den kommenden Folgen nicht seine Glanzstücke rausholt, hätte die Sendung definitiv nicht die Resonanz verdient, die es eigentlich bekommen sollte. Und so viel komödiantischen Verstand traue ich ProSieben durchaus zu.

Montag, 21. September 2009

In memoriam Eduard Zimmermann

Ich bin an sich kein Fan von aufgebauschten Nekrologen. Ob jetzt beim Jackson oder beim Swayze, das ist mir meist viel zu reißerisch und wird ohnehin nie dem Menschen wirklich gerecht.

Daher halte ich mich hier im Normalfall mit so etwas zurück. Bei diesem Mann muss ich als alter Fernsehmensch aber eine der wenigen Ausnahmen machen: Eduard Zimmermann.

Er hat 1967 mit "Aktenzeichen xy... ungelöst" und 1964 mit der noch wesentlich visionäreren Sendung "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" zwei Formate geschaffen, die man im Grunde als die Urmütter des Help-TV bezeichnen kann. Auf diesen Ideen fußt der Erfolg zahlreicher erfolgreicher Sendungen in dieser Sparte, die teilweise sogar noch heute laufen. (Akte 09, Kripo live, Bitte melde dich...) An das Original, die Aktenzeichen, kommt aber keines davon annähernd heran.

Und wie schon mal Michael Mittermeier in seinem Comedy-Programm gesagt hat, waren gerade die Aktenzeichen meist das gewalttätigste Format im deutschen Fernsehen. (Auch ich habe mich vor den Schilderungen der Verbrechen gefürchtet und konnte danach schlecht schlafen.) Heutzutage mag das alles trotz Modernisierung fast altbacken wirken, aber die immer noch großartigen Quoten bei Alt und Jung zeugen von der weiterhin tollen Qualität.

Ede, möge dein Erbe den Machern als ein Musterbeispiel für gutes Aufklärungsfernsehen im Gedächtnis bleiben. Ruhe in Frieden.







Donnerstag, 17. September 2009

Steck Bratwurst in your Sauerkraut *lol*

Einfach herrlich, dieses neue Rammstein-Lied "Pussy". Und natürlich das Video dazu. :-) Es wird zwar nie unzensiert über irgendeinen Fernsehschirm laufen, außer wenn MTV mal wieder ein Mitternachts-Masters aus dem Keller holt, wo es um die pornographischsten Musikvideos aller Zeiten geht, aber das ist ja auch nicht so wichtig. 

Im Internet musst du bei dem Videoportal, bei dem das Video Premiere hatte, schließlich nur einen Volljährig-Button überwinden, um den vierminütigen Spaß pixelfrei und in voller Länge zu genießen. 

Das ist doch Jugendschutz, wie ich ihn liebe. Also, liebe Zwölfjährige, wenn ihr jetzt nach der Schule nichts zu tun habt, geht einfach mal auf www.visit-x.net/rammstein und genießt die neuesten kreativen Ergüsse unserer musikalischen Musterdeutschen. :-)

Sonntag, 13. September 2009

Nicht vergessen!

Heute schön artig das TV-Duell gucken. :-)

Schlag den Gast

Ich habe wirklich nichts gegen gesunden Ehrgeiz. Wenn du bei einer Show wie "Schlag den Raab" antrittst, hast du den auch nötig, sonst brauchst du dich gegen ein hochmotiviertes Kampfschwein wie Stefan Raab gar nicht erst auf die Treppe zu stellen.

Was sich aber der gute Hans-Martin im Laufe der Sendung erlaubt hat, ist nun wirklich die unterste Schublade der Sportlichkeit gewesen. Ein bisschen mal verbal die Muskeln spielen lassen, das ist völlig in Ordnung, das gehört einfach dazu, genauso wie dass man seine gewonnenen Spiele ausgiebig feiert. Das ist im Normalfall schlichtweg eine Mischung aus Erleichterung und Euphorie. Sich aber nach fast jedem Triumph so aufzuspielen und jegliche Manieren zu verlieren, hat damit nichts mehr zu tun.

Gut, das Publikum hat für ihn gevotet, also müssten im Grunde erst einmal alle Anrufer, die sich über Hans-Martin aufgeregt haben, selbst an die Nase fassen. Aber wie es schon in den anderen Foren durchgeklungen ist, hat gerade diese Situation unabhängig davon gezeigt, wie stark dieses Format von Raab wirklich ist. Im Zweifel findest du bei diesem Format immer einen Sympathisanten, mit dem du den Abend über mitfiebern kannst. Dass es gestern zum ersten Mal tatsächlich Stefan Raab war, ist neu, aber nicht schlecht gewesen.

Am Ende bleibt festzuhalten, dass diese Show auf jeden Fall immer noch ein aufregender und vielseitiger Abend voller Entertainment und das seit langem innovativste Showkonzept im deutschen Fernsehen ist. Daran wird auch Hans-Martin nichts ändern. :-)

Sonntag, 6. September 2009

5 gegen Jauch - ganz persönlich

Ich muss zugeben, zu dieser neuen Sendung "5 gegen Jauch" pflege ich eine ganz besondere Beziehung. Das liegt daran, dass ich tatsächlich fast selber bei der gestrigen Ausgabe auf einem der Stühle gesessen hätte. Zumindest war ich in der engeren Auswahl (die letzten 50) und hatte ein Videocasting mit einem der Redakteure von I&U. Leider fiel die Wahl am Ende auf fünf andere, die dem Jauch Paroli bieten durften. Pech.

Aber unter Umständen ist meine eingeschickte Frage noch im Rennen. Die erste Kandidatin aus dem neuen Quintett hatte eine Frage mit der Oberbegriff "Kinderbücher" dabei. Mit etwas Glück ist es tatsächlich meine Frage und mit etwas mehr Glück spielt sie die Frage in der nächsten Ausgabe und es gibt 500€ für mich. *freu*

Doch zurück zur Show an sich. Die Sendung war nicht nur von den Fragen, sondern auch bewusst vom verbalen Schlagabtausch geprägt und dadurch erfreulich unterhaltsam, auch wenn Pocher als Moderator viel zu duckmäusig gegenüber Jauch war. Eine klare Rollenverteilung wie zwischen Raab und Opdenhövel in "Schlag den Raab" (was nächste Woche Gott sei Dank wieder losgeht) hat es an vielen Punkten nicht gegeben. Dafür ist Jauch doch noch viel zu sehr selbst Moderator. Und die Joker sind nach meinem Empfinden äußerst unausgewogen. Der Google-Joker - so nenn ich ihn jetzt mal - ist für den betroffenen Kandidaten der absolute Totschläger und dieser modifizierte Publikumsjoker ist für Jauch prinzipiell auch eher für'n Arsch. Da könnte man für die kommenden Ausgaben evtl. ein wenig an den Regeln arbeiten. Die wird es ja aufgrund des Erfolges auf jeden Fall geben, allein um zu erfahren, ob tatsächlich meine Frage im Repertoire der einen Kandidatin ist. :-)

Freitag, 4. September 2009

Weisse Bescheid, Spider-Schwein?

Passend zu meinem letzten Eintrag haben sich auch zwei Redakteure von Quotenmeter der Sache angenommen und eine Pro-Contra-Artikel zu der Ausstrahlung des Simpson-Films am Abend des großen TV-Duells geschrieben. Hier der Link dazu:

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=37074&p3=