Donnerstag, 21. Januar 2010

2020/2030

In einem meiner Seminare war heute Vormittag das Thema "Medien und Mediennutzung im Jahr 2020/2030". Das Fernsehen stand dort natürlich ganz vorne auf der Agenda, denn allen Unkenrufen zum Trotz wird es mit Sicherheit auch noch in 20 Jahren das Leitmedium unserer Gesellschaft sein.
Die Gestalt wird definitiv eine andere sein. Die Zahlen und Untersuchungen, die die Referentin dazu recherchiert hat, warfen ein sehr interessantes Bild auf das Ganze. Unter anderem sind angeblich zwei Drittel der Menschen mit dem, was im Fernsehen gezeigt wird, unzufrieden. Sie schalten aber deshalb keineswegs ab (oder sorgen dafür, dass Dieter Wedel mit seiner Quote DSDS in den Boden stampft). Sie lassen sich bewusst berieseln, machen im Grunde aus dem Fernsehen genauso ein Begleitmedium wie das Radio. Die Erfolge gewisser Formate in den letzten Jahren würden das durchaus bestätigen. Dementsprechend wird das Fernsehen im Laufe der nächsten 20 Jahre zum reinen Wegwerf-TV, das zu 100% Unterhaltung für die niederen Reize bietet, weil tatsächlich nichts anderes mehr vom Fernsehen erwartet wird. (Unwissende Spötter können an dieser Stelle jetzt ihren Einwurf bringen "Warum erst 2030? Das ist doch schon längst der Fall.")

Der wichtigste Punkt an dem ganzen Vortrag war aber das Thema Medienkompetenz. In den nächsten Jahrzehnten muss das eine der wichtigsten Bildungs- und Erziehungsaufgaben in diesem Land sein. Die Kinder müssen den medialen Overflow, mit dem es konfrontiert ist, richtig verarbeiten können, ihn vor allem filtern und dosieren können. Sie müssen kapieren, dass gewisse Dinge und Meinungen nicht automatisch eine Daseinsberechtigung haben und richtig sind, nur weil sie im Internet veröffentlicht werden. Sie müssten wissen, dass das, was bei "Familien in Brennpunkt" und dem ganzen anderen Bodensatz gezeigt wird, nicht die Realität widerspiegelt, auch wenn das Format sich "Real-Life-Doku" schimpft.
Das können aber nicht nur ausschließlich Medienpädagogen oder die Schulen im Allgemeinen stemmen. Die gleiche Disziplin muss auch den Erziehern abgewrungen werden, wenn sie ihr Kind großziehen. Vorbildfunktion und so, verstehste? Der Lehrer kann einem Kind so viel Medienkompetenz einbläuen, wie er lustig ist; wenn jedoch bei Kevin zu Hause den ganzen Tag lang nur RTL2 geglotzt wird und neben der tv14 höchstens mal ne BILD auf dem Tisch liegt, muss sich keiner wundern, dass hier sämtliches Schulen im Sande verläuft. Irgendwann hat das Kind einfach keinen Bock mehr, medienkompetent zu sein, und sieht sich dann lieber aus sozialen Gründen mit Mutti die Frauentausch-Farce an.

Diese Überlegungen werden das Fernsehen an sich nicht unbedingt retten, sofern es noch zu retten ist, aber es kann dafür sorgen, dass die Menschen auch in Zukunft richtig mit diesem Medium umgehen. Ich persönlich werde dafür auch meinen Beitrag leisten, indem ich hier weiterhin sowohl die guten als auch die schlechten Seiten des Fernsehens präsentiere und mit der "medienkompetenten Brille" meinen Senf dazu abgebe, damit ihr danach hoffentlich etwas schlauer seid. ^^


Aber wahrscheinlich ist alles am Ende eh völlig irrelevant, da bekanntermaßen 2012 die Mayas wiedergeboren werden und durch sie die Welt untergeht...

Mittwoch, 20. Januar 2010

Das Prequel zur Fortsetzung



Der neue Film von TIL SCHWEIGER!

Mit Nora Tschirner, Matthias Schweighöfer und jeder Menge anderer Grinsebacken des deutschen Films!

Die romantischste Komödie des Jahres:


EINOHRRATTEN








(Tut mir Leid, ich konnte einfach nicht widerstehen. ^^)

Montag, 18. Januar 2010

Success!!!

ES FUNKTIONIERT! Danke, Corny, für den Ratschlag!

Ach ja, und CHRISTOPH WALTZ FOR OSCAR!!!

Die YouTube-Methode

Schauen wir mal, ob es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Wenn nicht, hat es diesen Beitrag nie gegeben. *verschwörerischdiehändebeweg*

Sonntag, 17. Januar 2010

Mal was anderes

Mann, fast hätte es geklappt. Nur einen kleinen Tick früher und die heutige Ausgabe von Schlag den Raab wäre die nach meinem Wissen erste gewesen, die es geschafft hätte, ihr Ende noch am gleichen Wochentag zu erleben. :-) Ein Grund zum Feiern war das jetzt nicht unbedingt, da das ja gewisse Schwächen beim ausgewählten Herausforderer impliziert, aber wie ich immer sage: Vier Stunden Raab sind noch besser als das gesamte 24-Stunden-Programm von so manch anderem Sender.

Dienstag, 12. Januar 2010

Störsender gesucht

Hat jemand zufällig etwas zu Hause, mit dem man heute Abend so zwischen 22.15 Uhr und 23 Uhr alle Sender außer arte deaktivieren oder zumindest im Empfang stören kann? Wenn ja, dann möge er sich bitte melden und heute Abend zur Tat schreiten, damit jeder hier gezwungen ist, sich den Start der neuen "KDD"-Staffel anzuschauen, die mit Abstand geilste und hochwertigste Krimiserie, die wir hier im deutschen Fernsehen haben.

Montag, 11. Januar 2010

Winter, das richtige Wort ist Winter

Ich weiß echt nicht, was mit diesem Land los ist. Früher, habe ich das Gefühl, hat man die kalten Monate des Jahres als so schön empfunden. Man hat einfach zu Hause die Heizung aufgedreht, sich gemütlich mit einem Tee in die Wolldecke gemümmelt und irgendeine Wintersport-Veranstaltung genossen, wenn einem nach Fernsehen war. Die Höhe des Neuschnees draußen war einem völlig schnuppe.
Heutzutage sind alle so aufgekratzt und stapfen nur genervt und mundfaul durch die weiß gepuderten Innenstädte oder flüchten von einem Kaufhausluftschleier zum nächsten, um bloß keine Sekunde zu viel den einstelligen Minusgraden ausgesetzt zu sein. Die Vorweihnachtszeit erträgt man nur noch mit viel Heidelbeerglühwein und nach dem Jahreswechsel, sobald die Christbäume totgenadelt den Wertstoffhöfen übergeben wurden und auch der letzte Eierpunschrausch ausgeschlafen ist, legt man die klassisch deutsche Meckrigkeit an den Tag. Alles ist so kalt, die Schuhe sind ständig nass, der Nachbar ist schon wieder seiner Streupflicht nicht nachgekommen...

Allein das schon zu beobachten, ist sehr traurig. Nun schaffen es aber wieder mal die Medien, genau dieser Stimmung auch noch den Salzstreuer zu reichen, um damit die Wunde frisch zu halten. In Zeiten von Daisy heißt das, was wir gerade erleben, nicht mehr einfach Wintereinbruch, sondern gleich Schneekatastrophe.
In den Nachrichtenredaktionen bettelt man förmlich um jeden Kältetoten, den man ausschlachten kann, auf der A20 Höhe Gützkow wird mit Kamerateams von jedem freigeräumten Quadratzentimeter Straße im Sekundentakt erklärt, dass die Aufräumarbeiten immer noch laufen und Fehmarn wird fast schon zu einem verschollenen Eiland á la Lost erklärt. Und sind irgendwann alle Hiobsbotschaften ausgelutscht, holt man einen Meteorologen vor die Kamera und fragt ihn, wie solch ein Wetter nun mit dem Klimawandel zu vereinbaren ist. *grmpf*

Liebe Leute, freut euch doch einfach darüber, dass wir endlich wieder so etwas wie einen Winter haben. Hatten wir schon viel zu lange nicht mehr. Dafür leben wir doch hier und nicht irgendwo in der Südsee. Dann muss einfach mal das bauchfreie Top im Schrank bleiben und stattdessen Omas handgemachter Strickpulli herausgeholt werden. Oder ein bisschen Freizeit für den Wechsel auf Winterreifen geopfert werden. Hat früher auch keinen gestört... Ich mache mir jetzt auf jeden Fall einen Kaffee und gönne mir den Livestream zu "Verrückt nach Meer". :-)

Samstag, 9. Januar 2010

Apropos feige Weltfußballer...

Mein Liebling Kerner hat ja am Donnerstag wirklich mal großartiges Improvisationsvermögen beim Thema Matthäus gezeigt. Nur weil Seine Eminenz persönlich nicht erschienen ist, war das für ihn scheinbar kein Grund, nicht über dieses so "ergiebige" Thema zu reden.
Was war also der Plan B? Wir setzen mit Michael Kneissler eine unsympathische, auf Krawall gebürstete Laberbacke aus der hauseigenen Boulevard-Redaktion ans Panel (Frau Weischenberger war sich scheinbar zu schade dafür) und lassen ihn auf unterstem Stammtischniveau über unseren Loddar und Prinzessin Caroline - die frühstückt der Kerner in diesem Zuge gleich mit ab - vom Leder ziehen.
Ok, bei solchen Notgeburten kann man nicht den großen Wurf erwarten, aber DAS kann doch nicht wirklich das sein, was Kerner bei SAT.1 primär abgeben will. Er hat sich daher auch tragischerweise, aber zurecht, in der Sendung von dem ganzen Dünnpfiff distanziert, das aus Herrn Kneissler herausgequollen ist.

Gut so, Kerner, gut so...

Freitag, 8. Januar 2010

Lapsus termini

Ich war etwas zu voreilig. ProSiebens Model-WG und Familie Mozzarellas Pasta Desastrone beehren uns erst in einer Woche. Aber keine Sorge, langweilig wird es bis dahin nicht. Man kann sich ja ausgiebig über irgendwelche Pipiflecken oder feige Weltfußballer auslassen. Oder es auch bleiben lassen...

Dienstag, 5. Januar 2010

Unnützes Fernsehwissen, Kapitel 5

Alle bisherigen Big Brother-Gewinner in Deutschland (und was sie dafür bekommen haben)

Staffel 1: John (9. Juni 2000 - 250.000 DM)

Staffel 2: Alida (30. Dezember 2000 - 250.000 DM)

Staffel 3: Karina (12. Mai 2001 - 300.000 DM)

Staffel 4: Jan (7. Juli 2003 - 90.000 €)

Staffel 5: Sascha (1. März 2005 - 1.000.000 €)

Staffel 6: Michael (26. Februar 2006 - 267.443 €)

Staffel 7: ein anderer Michael (2. Juli 2007 - 250.000 €)

Staffel 8: Isi (8. Juli 2008 - 250.000 €)

Staffel 9: Daniel (6. Juli 2009 - 250.000 €)

Sonntag, 3. Januar 2010

Phase 2 erfolgreich abgeschlossen

Endlich ist mein 4 Jahre umfassendes Blogigo-Archiv komplett auf diesem Blog abrufbar, der Copy-Paste-Technik sei Dank. (Fragt mich nicht nach der Importier-Funktion von Blogger, ging für meinen alten Blog nicht)

Jetzt kann endlich in aller Ruhe Phase 3, die größte und wichtigste von allen, angegangen werden. Seid gespannt...


P.S.: Euch allen noch einmal nachträglich einen frohes neues Jahr!