Mittwoch, 24. Februar 2010

USFO - Die Vierte

Ha, so schnell wie nie zuvor gibt es jetzt meine Statements zu den Auftritten der verbliebenen USFO-Kandidaten.

KATRIN - Hm, unter Arschbombe verstehe ich persönlich ein bisschen mehr. War aber auf jeden Fall wieder eine Steigerung zur Vorwoche. Vielleicht platzt bei dem Mädel nächste Woche der letzte und entscheidende Knoten. Die Chance dafür hat sie verdient.

SHARHYAN - Wird so langsam zu meiner Favoritin in der Runde. Wieder ein vollkommen anderer Stil, den sie aber genauso gut verkauft und professionell vorträgt wie die beiden bisherigen Lieder. Dieser Facettenreichtum beeindruckt mich von Sendung zu Sendung mehr. Beste Voraussetzungen, um ihr ein Lied für Oslo auf den Leib zu schreiben. Bitte weiter so!!!

CYRIL - Wuchtige Nummer, sehr facettenreich im Gesang. Da kann man schnell stolpern. Ist bei unserem Sunnyboy nur an ganz wenigen Stellen passiert, kein Grund zur Panik. Bei den Männern bleibt er jedoch weiterhin für mich das Schlusslicht, sofern die anderen sich keinen kapitalen Bock leisten.

JENNIFER - Hui, ein seeeehr schiefer Anfang, den sie Gott sei Dank wieder glattgebügelt hat. Das wäre fast ins Auge gegangen. Was dieser Song allerdings viel mehr offenbart hat, ist etwas ganz anderes. Jennifer fehlt definitiv das Einmalige in ihrer Stimme, etwas, das einem im Gedächtnis bleibt. Gerade der Song von Avril Lavigne hätte das wunderbar hervorheben können. Dieser Moment kam nur leider nicht. Hm... für die Top 6 sollte es aber reichen.

CHRISTIAN - Kann ich fast das wiederholen, was ich letzte Woche zu Sharhyan gesagt habe. Eigenkompositionen spielen in einer ganz anderen Liga, und genauso wie Sharhyan hat Christian diese doppelte Herausforderung grandios gemeistert. Diese eher ruhigere Rockballade hat besonders meinen großen Kritikpunkt, seine stimmlichen Qualitäten, größtenteils nihiliert. Gratulation! Mach aber nächste Woche lieber wieder was Fetzigeres.

LENA - :-)))))) Heidewitzka! Würde es Kate Nash nicht schon geben, man hätte diesen Song genauso wie den aus der ersten Show für Lena schreiben müssen. Der passt so was von wie Arsch auf Eimer, das gibt es nicht. Gesanglich war das auf jeden Fall ihr bester Auftritt bisher. Fast klang es ein bisschen zu gut, sprich zu sehr wie das Original. Schwer zu beurteilen, ob das nur an diesem speziellen Cockney-Englisch liegt, das halt auch Kate Nash so originell macht. Mir hat da ein bisschen die eigene Note gefehlt. Aber ganz ehrlich: in dem Fall drauf geschissen. In Sachen Authentizität können sich alle anderen bei ihr eine Scheibe abschneiden. Lena rules!

KERSTIN - Sehr gute Songauswahl. Wieder optimal getroffen. Gesanglich ebenfalls eine saubere Leistung. Eine echte Kritik kann ich daher nicht finden. Die Stimme bleibt halt weiterhin Geschmackssache. Mich berührt sie leider immer noch nicht.

LEON - JAAAAAAAAAA!!!! Leck mich am Arsch, es geht doch! Ein Auftritt mit Power, Energie und Leidenschaft. So muss es sein. Mehr kann man dem nicht hinzufügen.


Zur Entscheidung: Cyril geht in Ordnung, Katrin finde ich schade. Eine Show hätte ich ihr wie gesagt noch gegeben, um das letzte Potential in ihr zu wecken. War aber absehbar, dass sie es heute bei der Konkurrenz schwer haben wird. Sie und Cyrill haben im Grunde die unscheinbarsten Auftritte abgeliefert, obwohl sie keineswegs schlecht waren. Da findet man in diesem Feld inzwischen keinen mehr. 
Es wird daher nächste Woche mit dem Aussieben nicht einfacher, obwohl "nur" einer rausgewählt wird. Meine Prognose: Jennifer oder Kerstin.

Freitag, 19. Februar 2010

Der beste Comedy-Song des Nordens

Gott, seit ich am Aschermittwoch diese Sendung gesehen habe, bekomme ich das Lied nicht mehr aus dem Kopf. Aaahh!!


Curling

Ich muss sagen, dieser eher unscheinbare Sport hat durchaus Spannungspotential. Die Partie der Damen gegen Kanada gestern Nacht, die sie auf EinsFestival übertragen haben, war bis zum letzten Stein offen und am Ende nur durch eine Millimeterentscheidung zugunsten der Kanadier ausgegangen.
Und abgesehen davon hat der Sport auch abseits der Spielfläche durchaus schöne Seiten, auch im deutschen Team. ;-)


Donnerstag, 18. Februar 2010

USFO - Die Dritte

Der Heimaturlaub über Fasching bei meiner Mutter, der auch Internetentzug mit beinhaltete, hat wieder mal für eine verzögerte Analyse meinerseits gesorgt. Aber keine Sorge: ab nächster Woche kann ich endlich zeitig meine Statements zu der aktuellen USFO-Sendung abgeben.
Die nun folgenden Notizen sind auf jeden Fall live während der Sendung gemacht worden (meine Mutter kann das bezeugen ^^).

MERI - Joa, fängt wieder mal gut an. Grundsolide gesungen und eine der wenigen, die auch optisch bereits klare Akzente und Attitüden zeigt. Taugt.

JENNIFER - Die Power ist zweifelsohne vorhanden, aber ohne Reibeisen klingt sie wirklich besser, da hat Raab Recht. Aber ich denke, sie wird es nächste Woche noch einmal besser machen können.

MARIA-LISA - Huiuiui... also, trotz Kehlkopfentzündung war das nix. Das liegt aber gar nicht unbedingt an der Musikrichtung, die war eigentlich das geringste Problem. Schade, hat mich leider nicht eines Besseren belehren können.

LEON - Was für eine Songauswahl! *würg* Mein Lieber, wenn du nicht sofort die Finger von Silbermond oder ähnlichen Liedern lässt, werde ich nächste Woche grantig. Werf doch nicht Perlen vor die Säue und fahr gesanglich auf Sparflamme, sondern fetz die Leute gefälligst mit einer richtig geilen Nummer von den Stühlen! Deine Stimme gibt's doch her, um Himmels Willen!

KATRIN - Schrittchen für Schrittchen... schon wesentlich lockerer als vor zwei Wochen, ein gutes Zeichen, aber immer noch mit viel Luft nach oben. Wenn die Zuschauer geduldig bleiben, könnte sie das Feld durchaus von hinten aufrollen.

KERSTIN - Zugegeben, ein bisschen muss ich mein Urteil von vor 14 Tagen revidieren. Die Stimme ist zwar weiterhin nicht mein Geschmack, aber sauber ist sie. Der Top10-Platz ist auf jeden Fall verdient. Ob es mehr wird, ist wahrscheinlich genau wie bei mir Geschmackssache.

CHRISTIAN - Die Performance passt schon mal, ist fast schon ESC-tauglich. Von der Lockerheit können sich viele andere eine Scheibe abschneiden. Wenn er das alles jetzt optimal unter Kontrolle bringt und perfektioniert, sehe ich ihn ganz weit vorne.

SHARHYAN - RESPEKT! Mit einem eigenen Song anzutreten, selbst wenn er von den Heavytones optimal arrangiert ist, hat eine ganz andere Fallhöhe als der Gesang allein. Das hebt wirklich diesen Wettbewerb auf eine ganz andere Ebene. Und Sharhyan hat das grandios gemeistert. Mit einem wirklich richtig guten Pop-Song. Wenn die im Finale landet, warum lassen wir sie nicht  mit einem eigenen Song antreten? Das würde ihr unglaublich viele Pluspunkte bringen. Aber gut, erst mal weiterkommen...

LENA - Puuuh! Bin ich erleichtert. Kein Einbruch. Wieder mal ein einmaliger Auftritt. Langsam muss sich bei ihr aber auch gesanglich ein bisschen mehr Stabilität zeigen. Interpretation hin oder her. Ich bin da aber guter Dinge...

CYRILL - Na, das wird doch was mit den Männern! Stimmungsvoll, energetisch, jedoch im Vergleich zu den anderen Männern wirkt er charakterlich fast ein bisschen blass. Nichtsdestotrotz ein toller Auftritt, auf dem man aufbauen kann.

Zum Schluss Kompliment wieder an die Sendung. Die Linie, die sie für das Format angelegt haben, wird weiterhin Gott sei Dank straight durchgezogen. Kein großes Tamtam drumherum, sondern weiterhin der Fokus auf das Gesangliche. Ein Labsal im Vergleich zu jeder DSDS-Entscheidungsshow. Das einzig wirklich Nervige an dieser Sendung war Nenas Pädagoginnengequatsche in der Jury. *aarrrgh* Hätte ich reinschlagen können. Dieses "Nein, ich kritisiere nicht" und "Mach das, was sich für dich richtig anfühlt"... hat nur noch gefehlt, dass sie ihre Kommentare eurhythmisch tanzt oder mit Fingerfarben darstellt.
Aber egal, sie ist ja nächste Woche weg, genauso wie Meri und Maria-Lisa. Dann geht es mit den restlichen 8 wieder von vorne los...

Sonntag, 14. Februar 2010

Das Licht am karnevalistischen Horizont

Die gefühlten 30 Elferratssitzungen, die in der letzten Woche über den öffentlich-rechtlichen Äther gejagt wurden, sind mir ja persönlich ein Graus. Die Tatsache, dass heute Abend aufgrund von Vancouver der Tatort für die ARD-Prunksitzung aus Köln weichen muss, setzt dem ganzen wahrlich das saure Sahnehäubchen auf. So viel flacher Stammtischhumor, das ist doch selbst in Zeiten wie diesen ein bisschen zu viel des Guten.
Nur eine kleine Veranstaltung werde ich dieses Jahr durchgehen lassen: die Stunksitzung im WDR.  Gestern Nacht, als ich eine kleine Olympia-Pause eingelegt habe, bin ich spontan bei dieser Sendung hängen geblieben und war sofort begeistert. Das war Karnevalsunterhaltung auf wirklich angenehmen Niveau, der vor allem mit viel Aufwand und Liebe zum Detail hergestellt wurde. Jeder Sketch und jeder Auftritt, besonders die musikalischen, waren ein echter Kracher. Zwar war der Humor sehr kölsch, aber auch so hatte ich wirklich großen Spaß beim Zugucken.
Ich glaube, wenn ihr mir jemals den Kölner Karneval in echt gebe, dann wäre das die einzige Sitzung, die ich mir geben würde.

Donnerstag, 11. Februar 2010

USFO - Die Zweite

So, nachdem jetzt mal ProSieben wieder so gnädig war und die Sendung endlich ins Internet gestellt hat, kann ich jetzt meinen fundierten Blick auf das zweite Kandidatenkontingent zu werfen, das anstrebt, uns den Eurovision Song Contest 2011 in Hamburg zu verschaffen. Gehen wir der Reihe nach:

JENNIFER - Heidewitzka! Eine tolle Stimme. Und auch optisch erfrischend normal und natürlich. Ich denke, da ist noch viel möglich...

BENJAMIN - Musikalisch wunderbar vorgetragen. Er hat nur irgendwie das gleiche Problem wie Sebastian aus der letzten Sendung und vielleicht einen etwas zu tranigen bzw. gemütlichen Song ausgesucht. Da kommen die Leute nicht in die Puschen, so gut es sich auch anhört.

MARIA-LISA - Straßenmusikerin *uffz*. Naja, solche Geschichten sind scheinbar auch bei USFO nicht vermeidbar. Aber egal, charakterlich ist das Mädel auf jeden Fall sympathisch. Nur gesanglich hat es mich aus irgendeinem Grund nicht so geflasht. Keine Ahnung, warum...

BEHNAM - Geiles Teimbre. Mmmmmmmmmhh... Der kann alles singen und es würde bestimmt toll klingen. Man hätte da aber auch so viel mehr aus der Stimme rausholen können. Mensch, Männer...

SHARHYAN - Schwierig zu beurteilen. Ein bestimmt sauschwieriger Song, sehr souverän vorgetragen. Nur so euphorisch wie die Jury stufe ich den Auftritt nicht ein. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

ALEX - Herrje, schon wieder eine Gitarre. :-) Und dahinter ein... Moment, ich sehe es gerade nicht richtig... Oh, ein Mann. Herrje. Irgendwie ist das mit den Vertretern meines Geschlechts schwierig. Das war so verhuscht und... wirklich durchschnittlich. NEXT!

JANA - Irgendwie in der falschen Castingshow gelandet. Das Stimmchen etwas dünn, dafür mit Abstand der heißeste Feger unter den Bewerbern. *sabber* Will RTL die nicht spontan noch für ihre Top 15-Show am Samstag casten? Das wäre für mich sogar fast ein Grund, das mal wieder einzuschalten.

FRANZISKA - Geile Matte ;-) In Sachen Style eindeutig ganz weit vorne. Musikalisch und stimmlich auch sehr passabel.

LEON - WTF!!! So viel Kontrast habe ich echt selten in anderthalb Minuten erlebt. HAMMA!! Also nicht nur wegen der Tatsache, dass da ein dunkelhäutiger Brite Grönemayer singt. Und ich glaube, das war stimmlich nur die Spitze des Eisbergs. Einige Stellen im Refrain, die so punktiert aufgetreten sind, lassen Großes ahnen. Für mich ist er schon jetzt die Nummer 1 unter den Männern.

CHRISTIAN - Die letzte Gitarre des Abends. Aber endlich eine, die mit Power und Leidenschaft bedient wird. Und vor allem dahinter ein Typ mit Showcharakter. Zwar nicht unbedingt ESC-like im klassischen Sinne, aber who cares? Dieses Jahr ist alles denkbar, solange es Credibility hat und sich gut anhört. Da kann ich nur sagen: Danke, Leon und Christian, dass ihr die Fahne für die Männer noch einmal hochgehalten habt.

Was jetzt die 5 Entscheidungen angeht, bin ich ähnlich wie letzte Woche größtenteils zufrieden. Christian, Leon und Jennifer unterstreiche ich sofort, mit Sharhyan kann ich mich auf jeden Fall auch arrangieren. Nur Maria-Lisa... hm... schwierig. Hätte ich im Zweifel eher Franziska genommen. Aber mit Maria-Lisa kann ich leben.

Zur Show an sich kann ich ebenfalls viel Gutes sagen. Die Kinderkrankheiten wurden beseitigt, die Juroren machen ihren Job wesentlich lockerer und die Kandidaten haben lässigere buntere Sitzgelegenheiten bekommen. Toll. :-) Das verspricht in den nächsten Wochen, in denen es jetzt wirklich ernst wird, großes musikalisches Entertainment.

Also ja dranbleiben, liebes Publikum!

Dienstag, 9. Februar 2010

Männer,

haltet heute Abend bei ProSieben die musikalische Fahne hoch und sorgt dafür, dass aus den nächsten USFO-Ausgaben keine Damenveranstaltung wird, in denen Cyrill als der letzte Mohikaner das Feld aufmischen muss. Ich zähle auf euch! Und auf die Zuschauer, dass sie diesem Spektakel treu bleiben.

Montag, 8. Februar 2010

Telefonjoker mal anders

Freitag Abend bei der dritten Ausgabe von "5 gegen Jauch" gab es echt den Abschuss schlechthin im Studio. Jauch zückt diesen modifizierten Telefonjoker, mit dem er im Publikum jemanden sucht, der einen kennt, den man zu seiner Frage anrufen kann. Der Junge, den er ausgesucht hat, hat das auch gemacht und dem Pocher ganz normal eine Nummer durchgegeben.
Wie sich dann während des Telefonats herausgestellt hat, war der Angerufene der Kumpel, des Jungen, der neben ihm im Studio saß. :-)))) Großes Kino, kann ich da nur sagen. (Die genaue Szene könnt ihr euch hier anschauen)

Das Bittere nur an der ganzen Aktion ist tatsächlich, dass es auf eine unterhaltsame Weise offenbart, wie unausgewogen das Spielkonzept eigentlich ist, was ich ja schon nach der ersten Ausgabe hier formuliert habe.
Jauch kann im Grunde bei allen Kandidaten ohne großen Schaden blind raten, außer sie stellen ihre Goldene Frage. Da ist er wirklich mal gezwungen, bewusst nachzudenken. Aber dass einer seine Goldene Frage bis zum Schluss aufhebt, was bei diesem Stil inzwischen die einzige Lösung wäre, um Jauch mal in die Bredoullie zu bringen, das traut sich keiner. So steht er dann unter Umständen in Runde 5 mit immer noch 4 Jokern da und kann die dann genüsslich für die restlichen Kandidaten verfeuern. Dabei bräuchte er nicht einmal so viele, weil jeder Joker für sich schon fast ein Totschläger ist, gerade der Internetjoker. Aber so ist der Jauch bisher am Ende immer fein raus, egal wie unmotiviert er die Runden vorher ins Blaue geraten hat.
Also Ausgewogenheit sieht nach meinem Empfinden anders aus...

Und in solch einem Extremfall wie diesem "Missbrauch" des Telefonjokers fällt Spielleiter Pocher auch nichts Besseres ein als nur dämlich zu grinsen und den Einfallsreichtum der beiden Leute zu bewundern. Anstatt dass er sich auf die Seite der Kandidaten stellt und diese Frage annulliert, weil die Antwort auf prinzipiell unfairem Weg erfahren wurde, tut er nichts, um das Ganze wieder in kontrollierte Bahnen zu bringen; Hauptsache der Jauch und das Publikum haben Spaß.
Der einzige Leidtragende an der ganzen Nummer war der Kandidat, der dadurch rausgeflogen ist, was sehr bedauerlich ist.

In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass die Quoten weiter von Ausgabe zu Ausgabe sinken. Vielleicht bringt das die Beteiligten dazu, mal ein bisschen über das Konzept nachzudenken und es im Sinne der Nachhaltigkeit und Fairness zu korrigieren.

Samstag, 6. Februar 2010

Und wo ist der Senf?

Mensch, jetzt habe ich vor lauter ProSieben ganz vergessen, mich zu den Künstlern und ihrem Weiterkommen zu äußern. Also für mich sind bis auf eine Kandidatin die fünf Auserwählten vollkommen gerechtfertigt.
Cyrill war unter den Männern definitiv die energetischste und auf Anhieb ansprechendste Erscheinung. Katrin war stimmlich absolute Klasse, eigentlich die beste unter den Frauen, hat aber wie von der Jury angesprochen noch sehr wenig Persönlichkeit beim Singen gezeigt. Diese "Schwäche" wird sie hoffentlich in der Sendung abbauen. Meri liegt stimmlich knapp dahinter, versprüht dafür aber schon jetzt unglaublich viel Freude und Lebendigkeit auf der Bühne. Bekommt sie das gebündelt, sehe ich sehr weit vorne. Und Lena... ja, ich gebe zu, ich habe das Mädel auch spontan ins Herz geschlossen. Das war definitiv der beste Auftritt an diesem Abend. Er war frech, er war catchy und stimmlich auch noch auf hohem Niveau, auch wenn ihr manchmal ein bisschen die Puste ausging. (Eigentlich scheiße, dass es dieses Lied schon gibt. So eins könnte man fürs Finale brauchen ^^)
Die einzige Angst, die ich nur sehe, ist, dass diese Faszination bei einem anderen Song, den sie nicht so verinnerlicht hat wie den von Adele, völlig verpufft. Sollte das nicht der Fall sein, was ich ganz doll hoffe, ist da wirklich ein neuer Star im Anmarsch. Vielleicht sogar unser Star für Oslo? *munkel*
Nur mit Kerstin als Fünfte Qualifikantin bin ich etwas unzufrieden. Da hätte ich eher Sebastian oder Michael als Fünften gesehen. Michael hatte wie Lena oder Meri diese Lässigkeit und Freude, die einen spontan ansteckt und mitwippen lässt. Nur das Outfit hat ihn scheinbar rausgekickt. :-) Und bei Sebastian lag es wohl in erster Linie an der Songauswahl. So professionell und anschmiegsam es geklungen hat, für die große Showbühne sind so gechilltere Nummern immer eine andere Sache. Damit kann man heutzutage leider beim Song Contest keinen mehr hinterm Ofen vorlocken. (Außer du heißt Patricia Kaas oder wirst von Andrew Lloyd Webber am Klavier begleitet)
Aber mei, erst mal kommen ja noch 10 weitere Topleute, die sich präsentieren wollen. Sobald da auch ausgesiebt wurde, können wir anfangen, uns ernsthaft Gedanken zu machen, wer nun wirklich für Oslo taugt.

Freitag, 5. Februar 2010

Janus lebt!

Jeder Sender besitzt sie im Grunde, diese Doppelköpfigkeit. Für die eine Sendung könnte man ihn knutschen, für die andere ihn mit Fackeln und Heugabeln aus dem Land jagen. (Okay, außer RTL2 vielleicht, da ist einfach alles schlecht.)

Am deutlichsten merke ich das momentan bei ProSieben. Auf der einen Seite gibt es da diesen Timeslot zwischen 16 und 17 Uhr, der scheinbar in den letzten Wochen zu einer wissenschaftlichen Versuchsanordnung mit dem Thema "Wie schlecht kann Fernsehen sein?" umfunktioniert wurde, (anders kann ich mir zumindest die Daseinsberechtigung von "Reality Affairs", "The Secret" und "Emma bloggt" nicht erklären) und auf der anderen Seite verschafft mir der Sender seit Dienstag durch "Unser Star für Oslo" wunderbare Glücksgefühle.

Gut, wer mich hier kennt, den überrascht mein Faible für den Song Contest nicht mehr; wohl eher die Tatsache, dass ich so lange mit meinem Statement brauche ^^. Aber aufgeschoben ist in dem Fall nicht aufgehoben und so kann ich auch jetzt noch mit leichter Verzögerung sagen: ich bin begeistert!
Es waren wirklich zwei reizende Stunden musikalischer Unterhaltung und Raab hat definitiv nicht zu wenig versprochen. Die Live-Band ist klasse, die Moderatoren souverän (auch Frau Heinrich angesichts der Tatsache, dass es ihre erste echte Fernsehmoderation war) und die ausgewählten Sänger ein hochklassiger Querschnitt durch alle Farben und Formen des Gesangs und der Musikalität. Entsprechend war auch das Setting nicht überladen und alles vollkommen auf die Sänger und ihre Musik fokussiert. Das belegen auch die Einspieler zu den Sängern. Da wurde kein aufwendiger Schnickschnack vorproduziert oder groß die Lebens- und Leidensgeschichte der Leute ausgebreitet. (Dazu hat man
eventuell in den weiteren Shows noch Zeit) Man hat nur die Aufnahme vom Casting, drei Statements von den Interpreten selbst und fertig. Wunderbar.
Da war es fast schon störend, dass gerade Stefan Raab und seine Jurykollegen in der Sendung krampfhaft versucht haben, ganz lieb und nicht polemisch zu sein, um sich bloß bewusst von den anderen Castingshow-Formaten abzuheben.
Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, wie Raab sagen würde. Ich denke nämlich, dass jeder Zuschauer, der es gesehen hat, von selbst gemerkt hat, dass das in einer anderen Liga als DSDS oder POPSTARS spielt und dass man hier ein ernsthaftes Musikprojekt vor sich hat. Wer das alles deshalb bieder und langweilig findet, dem kann man nicht mehr helfen. Der soll sich weiterhin am Proll-Recall in der Karibik oder Ähnlichem ergötzen.

Ich für meinen Teil weiß, was ich die nächsten Dienstage vorhabe. Und wehe, einer hindert mich daran. :-)