Wie hart die wohl für manche Leute werden...
Dienstag, 27. Juni 2006
Ich kriege schon Entzugserscheinungen *schüttel* *zuck*
Samstag, 24. Juni 2006
Christiansen geht, Günther Jauch kommt
Sabine Christiansen hört Sommer 2007 mit ihrem Polittalk auf
Gut, das war nur die erste Hälfte der Sensation, die andere folgte im darauffolgenden Satz:
Ihr Nachfolger auf dem Sendeplatz wird GÜNTHER JAUCH!
Na super, bald haben wir Günther bei RTL und in der ARD. Die lange angekündigte Omnipräsenz des Jauchs wird scheinbar jetzt doch eintreten...
Mittwoch, 21. Juni 2006
Musikvideos - Eine stichprobenartige, medienwissenschaftliche Untersuchung des visuellen Ausdrucks moderner Popkultur; Heute: "Stars are blind"
Gut, vielleicht ist es in Kürze tatsächlich berechtigt, denn schließlich geht Paris Hilton jetzt unter die Musiker; die Hotelerbin/Schauspielerin/Mutter aller It-Girls, deren größte Leistungen bisher waren, männliche Namensvetter flachzulegen, ohne Höschen in Clubs aufzutreten und den Hund als Accessoire abzustempeln.
Da erwartet man natürlich ein besonderes heißes Video von Paris, in dem sie ihre ganze Körperlichkeit ausspielen kann. Die Ansätze, an denen sich die Regisseure offensichtlich orientiert haben, waren dafür auch nicht so schlecht. Sinnliche Schwarz-Weiß-Strandaufnahmen wie in "Wicked Game", dem wohl erotisch-romantischstem Video aller Zeiten, gepaart mit der Sommer-Strandatmosphäre aus "Don't let me be the last to know" von Britney Spears. Nur haben sie dabei scheinbar vergessen, dass sie nicht, wie in beiden Fällen, eine Ballade bebildern, sondern nur eine heiter bis seichte Sommer-Pop-Nummer. Kurz gesagt: Da hat sich nichts geregt. Paris wirkte auf mich wie ein gebrauchtes Partygirl Mitte 30, das verzweifelt versucht, 29 zu bleiben. Und allein für diese Tatsache sollte man dieses Video samt Single in den Giftschrank verbannen.
Wer sich nämlich anmaßt, in Sachen Videoclip-Erotik Chris Isaac und Linda Evangelista zu toppen und so kläglich scheitert, der sollte sich wirklich mal Gedanken über sich selbst machen und nach einer anderen Bestimmung suchen. Sorry, Paris.
Dienstag, 20. Juni 2006
Verdammte Euphorie
Weil ich nämlich noch immer kein WM-T-Shirt und keine von diesen 2,99 €-Deutschland-Fahnen habe. Man kommt irgendwie nicht drumherum, die Euphorie ist einfach viel zu groß. Und sie wird ja von Deutschland-Spiel zu Deutschland-Spiel scheinbar größer.
Wenn wir jetzt am Samstag im Achtelfinale auf Schweden treffen (zumindest nach dem aktuellen Stand), wird bestimmt nochmal eine Schippe draufgelegt und die Fanmeilen werden noch voller und schwarzrotgoldener sein. Da kann ich beim Public Viewing in Erlangen oder Nürnberg unmöglich so blass auftreten wie heute.
Wird also Zeit für den lange herausgeschobenen WM-Einkauf. Und wehe, wenn der sich nur für Samstag Nachmittag lohnt...
Danke fürs Lesen!
Montag, 19. Juni 2006
Public Viewing
Mich reizt da eher eine der Gruppen, in der noch alles offen ist, beispielweise die Gruppe G mit meinem persönlichen Geheimfavoriten, der Schweiz. (Als einer von vielen Geheimfavoriten, die hier antreten) Wenn alle vier Teams gleichzeitig verzweifelt um das Weiterkommen kämpfen, dann ist das eine Dramatik, die mir gefällt.
Auf jeden Fall sollte es wenn möglich eine Public-Viewing-Veranstaltung sein, die Premiere überträgt. Bei Free-TV-Kommentatoren wie Wolf-Dieter Poschmann und Pierre Littbarski würde mir nämlich in diesen Situationen echt die Laune vergehen.
Oder was meint ihr?
Freitag, 16. Juni 2006
Mein Deutschland-gegen-Polen-Moment (zwar etwas verspätet, aber egal)
Wenn das mal nicht das Bild des Jahres wird...
Montag, 12. Juni 2006
Jenseits des Balles
Kein Wunder, dass ich mich heute echt kaputt fühle, vor allem bei der Hitze. Gut, dass ich den ganzen Tag in der Uni sein musste und deshalb nur jetzt für Italien gegen Ghana etwas Zeit habe, aber genug davon. Die Überschrift dieses Artikels ist schließlich kein Zufall. Das Wochenende hatte nämlich in Sachen Fernsehen auch ein paar nicht-sportliche Stilblüten, die ich hier gerne erwähnen möchte.
Nummer 1: DER BÄR!!! Ja, der berühmte, rührende Tierfilm mit einem kleinen Bären als Hauptdarsteller. Der lief Samstag Nachmittag parallel zum Spiel England gegen Paraguay auf keinem geringeren Sender als dem Bayerischen Rundfunk *höhö*, dem Heimatsender der JJ1-Jäger (gesprochen: JayJayOne- Jäger).
Nummer 2: Gestern Abend bei RTL im Spiegel TV-Magazin; eine Reportage über Ronald Schill, dem Hamburger Ex-Innenrichter, äh Senator, der aus dem Städtchen unter anderem einen Polizeistaat machen wollte oder so ähnlich. Man geht auf Spurensuche, findet einen Wohnwagen, in dem er mal gehaust haben soll, versucht, Nachbarn zu Ronald Schill zu befragen, ob er da war, ob er mit ihnen geredet hat. Man vermutet ihn in Brasilien, dass er davor noch in einem Nachtclub war und mit Parteifreunden einen getrunken. Selbst ein Mann vom parlamentarischen Untersuchungsausschuss taucht in der Reportage auf.
Langsam könnte man als Zuschauer echt glauben, dass Schill irgendetwas Grauenvolles getan hat. Dass er ein Steuerbetrüger ist oder jemanden umgebracht hat oder ein paar tote Säuglinge im Hintergarten vergraben hat. Doch was war es am Ende? Tja, keine Ahnung. Das überlässt der Bericht der Fantasie des Zuschauers. Wenn die Welt ein Comic wäre, hättet ihr über meinem Kopf ein riesengroßes Fragezeichen leuchten sehen. Selten habe ich mich von einer Fernsehreportage so verarscht und so ... unbeantwortet gefühlt.
Wenn einer von euch aus Hamburg kommt und über die Geschichte mehr weiß, dann soll er diesbezüglich bitte Licht in mein verdunkeltes Hirn bringen.
Bis dahin beschäftige ich mich lieber mit den nächsten WM-Spielen, z.B. dem ersten Brasilien-Spiel, bevor ich noch so einen bescheuerten Bericht erlebe.
Danke fürs Lesen!
Mittwoch, 7. Juni 2006
Perlen des Fernsehens, präsentiert von Guido Knopp; Teil 4: Alpha Centauri
(Wer jetzt von euch meint: Moment, Galileo und Welt der Wunder sind doch auch Wissenschaftssendungen, dem muss ich das leider verneinen. Das sind nur ermüdende Reportageshows, in die sich Unternehmen einkaufen können, um ihre Produkte anzupreisen, indem sie zeigen, wie sie gemacht werden. Das Ganze wird dann einem unter Themen wie "Wie entsteht eine (Ristorante)-Tiefkühlpizza?" oder "Wie wird eine (Tageszeitung (BILD) hergestellt?" vorgetragen und soll wissenschaftlich und lehrreich sein. So'n Bullshit! Aber ich schweife ab...)
Prof. Harald Lesch, ein Münchner Astronomieprofessor und Naturphilosoph Mitte 40, sitzt in einer abgewrackten Klassenzimmerdeko aus den 70ern und erzählt in einem 15-minütigen Monolog, bei dem er mal gelegentlich seinen Blick von einer Kamera zur anderen schwenkt oder das Bein über das andere schlägt, vom Universum, von Schwarzen Löchern und ob man sich ein Haus auf Mallorca kaufen sollte (so der Titel einer seiner Sendungen). Mehr Show gibt's nicht, und das ist gut so, denn Lesch selbst sorgt für genug Show. Sein gestenreicher Erzählstil, der nicht übertrieben wirkt, sondern einfach nur passioniert, lässt graue Materie wirklich farbig werden und für den Normalo greifbar machen. Es ist wie eine erfrischende Dusche am Morgen. Man fühlt sich nach dieser Viertelstunde Lesch geistig wirklich aufgeklärter und ein bisschen schlauer. Kein Galileo- und Welt-der-Wunder-Halbwissen, sondern echtes wissenschaftliches Feedback.
Sowas gibt es sonst nirgends in der deutschen Fernsehlandschaft und deshalb ist die Nachricht über die 200. Sendung umso erfreulicher. Welche Sendung würde sich schließlich (selbst bei den Öff-Rechs) 8 Jahre lang halten, wenn sie keinen Erfolg hätte. Gratulieren wir also Herrn Lesch und seinem Team zu diesem Erfolg und lassen wir uns heute Abend alle von seiner Lehrstunde erfrischen.
Danke fürs Lesen!
Sonntag, 4. Juni 2006
Zufällig entdeckt
Da gibt es eine Szene beim ersten Refrain, in der zwei Frauen aus einem Cabrio heraus freudig "Welcome to Miami" in die Kamera säuseln. Eine davon ist tatsächlich niemand Geringeres als Eva Mendes, mit der Will Smith ja letztes Jahr in "Hitch- Der Date-Doktor" gespielt hat. Mich würde echt interessieren, ob das Will Smith auch noch im Gedächtnis hat...
Donnerstag, 1. Juni 2006
El Tarantino hat zugeschlagen
Doch bevor ich darüber spreche, muss ich kurz etwas klären: Ich bin eigentlich nicht der große CSI-Gucker, hauptsächlich wegen ihrer erdrückenden Omnipräsenz. Wenn ich mir mal eine Folge anschaue, dann nur das Original auf VOX, vor allem wegen der sympathischen Synchronstimme von William Petersen, der Lee Grissom spielt. Die Fans mögen mir also verzeihen, wenn ich jetzt nicht auf jeden Namen komme. Ich versuche alles so gut wie möglich aus meinem Gedächtnis herauszukramen.
Gut, zurück zum Thema: Tarantinos Geschichte wich insofern vom scheinbar üblichen Schema ab, als dass er diesmal die Ermittler ins Zentrum des Geschehens gestellt hat. In einem hochemotionalen Wettlauf gegen die Zeit versuchen die CSI-Beamten ihren Kollegen Strokes und seinen gläsernen Sarg zu finden, in den er als ein willkürliches Opfer eines Irren hineingesteckt wurde. Dabei gibt der Regisseur/Autor einen sehr persönlichen Einblick in nahezu jeden Stammcharakter und demonstriert wirklich grandios ihren gegenseitigen Zusammenhalt in der Gruppe.
Dass nebenbei überdurchschnittlich viel Blut und Gedärme durch die Lüfte fliegen, stört daher im Grunde eigentlich nicht. Was anderes ist man von Tarantino auch nicht gewöhnt. Er schafft es ja sogar selbst, dem ganzen klaustrophobischen Horrorzenario, das er geschaffen hat, auch noch Humor abzugewinnen. Wer die Schwarz-Weiß-Szene in der Pathologie gesehen hat, wird wissen, was ich meine.
Im Grunde also war das Ganze eine Fan-Fiction auf höchstem Niveau. Und die Doppelfolge hat mir richtig Lust auf mehr gemacht. Vielleicht sollte ich den Mittwoch Abend wieder häufiger Lee Grissom und seiner beruhigenden Snychronstimme widmen, so als meditative Stunde gegen all den Dreck, der sonstwo läuft. Wer weiß, wer weiß...
Danke fürs Lesen!
P.S.: Zu meiner Schande musste ich auf einer Filmseite nachschauen, wie Tarantino richtig geschrieben wird *imbodenversink*. Ich dachte erst mit zwei e.