Mittwoch, 29. März 2006

Finalstimmung

Heute abend ist es soweit.


Wer wird "Germany's next topmodel"?


Obwohl die Entscheidung im Hintergrund schon längst gefallen ist, werde ich mir diese letzten zwei Stunden gerne antun. Gott sie Dank habe ich heute sturmfrei und damit den einzigen Fernseher in meiner Praktikumsunterkunft für mich allein.


So kann ich ungestört Jennifer, Lena, Yvonne durch die Entscheidung begleiten und ihre schockierten Gesichter sehen, wenn am Ende Bruce gewinnt. *grins*


Also, viel Spaß beim Mitfiebern und danke fürs Lesen!

Dienstag, 28. März 2006

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag...

Gestern Abend sind mir drei interessante Dinge auf- und eingefallen.


Nummer 1: Eine der stummen Assistentinnen bei "Clever", Fräulein Dr. Kemi, ist niemand anderes als Oluwakemi aus der zweiten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Damals ist sie, glaube ich, etwa in die vierte Mottoshow gekommen. (Aber hat scheinbar neben Philippe als einzige Karriere gemacht. Elli zählt ja nicht :-) )


Nummer 2: Ich habe völlig das Ende von "Sophie - Braut wider Willen" verschlafen. Hat einer von euch das Ende gesehen? Wie ist es ausgegangen? Sind Max und Sophie doch noch glücklich zusammen gekommen? (Alles andere wäre ja eigentlich nicht Telenovela-Style)


Ach ja, und wenn wir schon bei Telenovelas sind, Nummer 3: Der Anfang von "Lotta in Love" war sehr passabel, nur das blöde Logo in der Ecke hat mich gestört.


Das ist bei ProSieben überhaupt so eine merkwürdige Krankheit, bei jeder Show in der Ecke noch ein raumfüllendes Logo zu platzieren. Bei Shows wie "Germany's next topmodel" und "We are family" oder bei Magazinen wie "SAM" und "taff" macht mir das nichts aus, aber bitte nicht bei den fiktionalen Serien. "Lotta in Love", "Die ProSieben Märchenstunde" und der ganze US-Serienkram sollen logofrei bleiben, am besten auch noch ohne das ProSieben-Logo. Das verliehe dem ganzen Bild gleich eine ganz andere Atmosphäre, wie bei einem guten DVD-Abend. (Vielleicht kommt dann auch "Grey's Anatomy in die Pötte.)


In diesem Sinne, danke fürs Lesen!

Freitag, 24. März 2006

Musikvideos - Eine stichprobenartige, medienwissenschaftliche Untersuchung des visuellen Ausdrucks moderner Popkultur; Heute: "Mann gegen Mann"

"Skandalvideos", das wissen wir alle, sollen nichts weiter tun als Aufmerksamkeit zu erregen. Die kleinen, eher unbekannten Lichter der Musikbranche erhoffen sich schlichtweg, dadurch einen so hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen, dass es für eine gute Positionierung in den Charts ausreicht. Welcher Hahn hätte zum Beispiel nach Eric Prydz und "Call on me" gekräht, wenn der junge VIVA-PLUS-Zuschauer bei der Wahl dieses Videos nicht mit einer erregenden Aerobic-Session belohnt worden wäre?


Lassen sich etablierte Künstler jedoch dazu hinreißen, kann das zwei Gründe haben:


1. Der Inhalt des Songs lässt einem praktisch keine andere Wahl


2. Das betroffene Lied ist nur Mittelmaß (ggf. auch die Karriere des Interpreten und soll durch den Schock- und/oder Geilheitseffekt künstlich aufgepeppt werden.


Der Normalfall ist wohl Fall 2, denn er bietet Beispiele in Hülle und Fülle. ("Spiegel" von TicTacToe, Scooters Songs vom "Weekend!"- Album, 90% aller amerikanischen Rapsongs...)


Bei unserem speziellen Beispiel Rammstein könnte im Grunde beides stimmen. Der Text zu "Mann gegen Mann" schreit geradezu nach einer homoerotischen Note im Video. Allerdings ist das Lied genau wie das ganze Album "Rosenrot" im internen Qualitätsvergleich eher dem Mittelfeld zuzuordnen und auch kein langlebiger Kassenknüller.


Letzten Endes ist es auch egal, was die Gruppe zu diesem Video geritten hat, an dem Produkt kann man jetzt leider Gottes nichts mehr ändern.


Ich gebe zu, eine gewisse Ästhetik und technische Finesse kann man dem Video nicht abschreiben. Rund 20 nackte Bodybuilder aller Hautfarben feucht und verschwitzt in Großaufnahme zu filmen, ohne dass dabei einmal ein Geschlechtsteil versehentlich aufblitzt, war bestimmt kein Zuckerschlecken für den Regisseur. Am Ende jedoch, wenn sich die feuchte Homo-Fantasie in eine ölige Schlammschlacht samt Sakrileg verwandelt, ist an diesem Video nichts mehr skandalös, sondern vieles bescheuert und überzogen. Wehmütig muss ich dann an die Videos zu "Ich will" und "Amerika" zurückdenken, in denen die gleiche Gruppe mit einer nicht zu toppenden Süffisanz ihre musikalischen Hiebe ausgeteilt hat.


Skandal hin oder her, wenn es einer zu gut meint, ist das genauso schlecht.

Montag, 20. März 2006

DSDS III

Selbstverständlich komme ich nicht drumherum, über RTLs Show-Finale des Jahres zu berichten, dem Finale von "Deutschland sucht den Superstar". Mein Gesamteindruck, den ich bis dahin von der Staffel hatte, wurde auch in dieser Sendung nicht widerlegt. Diese Staffel war bislang mit Abstand die Hochwertigste von allen und auch wir, die Zuschauer, haben diesmal einen erstaunlich guten Geschmack an den Tag gelegt (mal von Stephan Darmstedt und Frau Escolano abgesehen).


Was die Finalisten angeht, hätte ich persönlich nicht anders entschieden. Für mich war seit dem Beginn der Mottoshows ehrlich gesagt klar, dass zwei Männer ins Finale gehörten, weil mich außer Vanessa keine Frau so richtig überzeugen konnte. Dass es dann Mike Leon und Tobias wurden, war teilweise eine freudige Überraschung. Der Bayer mit der brachialen Rockerstimme gegen den Seal-Joe Cocker-Mischling aus Köln; besser hätte man es nicht ausmalen können.


Als dann spät in der Nacht die Entscheidung fiel und Tobias mit 55% Superstar wurde, musste ich unweigerlich an die erste Staffel zurückdenken. Und erkannte, dass sich meine Befürchtungen gegenüber Mike Leon doch bewahrheitet haben. Er hatte das "Juliette-Syndrom": Die ganzen Mottoshows über war er die Messlatte für die anderen, doch am Ende übersprungt ihn jemand und er muss sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.


Aber keine Sorge, liebe Mike Leon-Fans. Ich denke, Bohlen wird die Single "You're not alone" nicht im Giftschrank verschwinden lassen und Mike Leon ebenfalls die Chance auf zumindest einen Hit geben. Und dass Tobis Single "I still burn" eine Nummer 1 wird, dürfte ja wohl niemand bezweifeln. Auf jeden Fall war es eine schöne Staffel und insgeheim freue ich mich schon auf die nächste.


Danke fürs Lesen!

Montag, 13. März 2006

Nachzügler

Blödes Netscape. Damit kann man ja noch weniger anfangen als mit Firefox. Egal, wollte nur schnell einen Nachtrag zu "Deutschland deine Namen" vom Donnerstag machen.


Da ich momentan in einem Haus mit nur einem Fernseher untergebracht bin und meistens zwei Gegenstimmen habe, konnte ich am Donnerstag nicht wie erhofft den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest sehen. Stattdessen musste ich mir Kerner und seine Namensshow antun. Vom Format her eine schicke Idee, aber die Ausführung...


Die Live-Technik war chaotisch, die Fragerunden frei von jeglicher Abwechslung und wie befürchtet wurden auf kuriose Nachnamen wie Spanner oder Nimmich billige Zoten gerissen, sogar von Johannes B. Kerner selbst. Da hatte ich eigentlich etwas mehr Contenance von den Machern erwartet.


Gott sei Dank gab es noch Professor Udolph (auch ein interessanter Nachname), der als einziger an diesem Abend mit produktiven und kompetenten Worten auftrumpfen konnte. Und die Aktion mit der Nachnamensforschung war meiner Meinung nach auch noch eine gelungene Aktion. Wenn ich nicht schon vorher gewusst hätte, was mein Nachname bedeutet, hätte ich den auch mal zum Überprüfen geschickt.


[Anmerkung: "Rothenbücher" stammt von "die am Rotbuchenwald Wohnenden" und ist in etwa der ehemals preußischen Ecke zuzuordnen.]


So gesehen, hat sich die Sendung für mich außer dem Verlust einiger Nerven nicht wirklich gelohnt, und das einzige, was ich vom Vorentscheid erlebt habe, war die Entscheidung, dass Texas Lightning nach Athen fährt. Ein toller Abend. *schmoll*


Danke fürs Lesen!

Dienstag, 7. März 2006

Eventfieber

Meine Güte, ein großes TV-Event jagt dieses Jahr das Nächste. Erst die Luftbrücke, dann die Sturmflut, nun der Feuersturm von Dresden. Für mich als braver GEZ-Zahler waren diese 180 Minuten natürlich Pflicht, schließlich will ich sehen, wofür 10 Millionen € an Gebühren verpulvert wurden. Und angesichts der Tatsache, dass ich dieses Mega-TV-Event indirekt mitfinanziert habe, erwartete ich eine Show, die sowohl die Luftbrücke als auch die Sturmflut in die Tasche steckt.


Gott sei Dank wurde ich nicht enttäuscht. "Dresden" war echt jeden Cent wert. Eine stimmige und nicht übertriebene Story, durchweg gute Darsteller und eine brachiale Optik, die einen echt vor Ehrfurcht erschaudern lässt. Meiner Meinung nach sollte dieses Werk sowohl aus dramaturgischer als auch aus technischer Hinsicht in Hollywood gezeigt werden, mit dem Thema "Wie mache ich eine effektgeladene Blockbusterproduktion für 10 anstatt 100 Millionen € ?" Jemandem wie Roland Emmerich dürfte doch so etwas gefallen.


Danke fürs Lesen!