Samstag, 12. Mai 2007

Welcome to the East European Song Contest


Ja Kinder, das wird jetzt schon der dritte Eurovision Song Contest, den ich mit euch erlebe. Und vermutlich der dritte, an dem ich mich wieder über den Dilettantismus etlicher Ost-Staaten aufregen werde, den sie mit viel nackter Haut oder "Trickkleidern", wie es Thomas Herrmanns nennen würde, zu kompensieren versuchen (und damit auch noch dank guter Nachbarschaft Erfolg haben).

Ich meine, das diesjährige Halbfinale hat bereits so deutlich wie noch nie gezeigt, dass die Länder westlich der Oder bei dieser Veranstaltung eigentlich nichts mehr zu sagen haben. Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien werden halt als die großen Vier noch gezwungermaßen geschluckt, aber der ganze Rest wird ohne einen Blick auf Qualität rausgeworfen. Und da inzwischen jedes Jahr entweder wie aus dem Nichts ein neuer ehemaliger GUS-Staat auftaucht, der plötzlich mitmachen will, oder notfalls ein bereits vorhandener Staat für den Contest mal schnell zweigeteilt wird, nützt eine Art "West-Allianz" beim Voting auch immer weniger.

Dabei dachte man doch immer, dass gerade die Musik so Sachen wie einen Eisernen Vorhang überwinden würde... Jetzt fährt sie Stückchen für Stückchen die alten Linien nach, bis in ein paar Jahren tatsächlich keine der großen Nationen mehr Bock hat, für ein Spektakel zu bezahlen, bei dem sie nicht viel mehr sind als die geduldeten Quotenwestler. Welcome to the East European Song Contest!

Das soll natürlich nicht heißen, dass ich unseren Roger Cicero schon jetzt für den Sieg abgeschrieben habe. Roger, du machst es! Zeig bitte allen, was ein stilvoller, glamouröser Grand-Prix-Auftritt ist.

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