Ich finde, es ist mal wieder an der Zeit, dass eine neue Kategorie hier in diesem Blog eingeführt wird. Doch worüber lässt sich beim Fernsehen immer reden bzw. Sendungen machen, wenn einem gerade nichts Besseres mehr einfällt? Genau, über die Vergangenheit, und was an ihr so schön oder so nervig war, auch was das Fernsehen angeht.
Daher kommen ab heute zu den aktuellen Perlen die Retro-Perlen des Fernsehens hinzu, die besten Formaten aus meinem Erinnerungsvermögen (,sprich den Neunzigern,) Formate, die es nicht verdient haben, in Vergessenheit zu geraten, wie zum Beispiel die im Titel bereits angekündigte Show "Wie bitte?!"
(Klassische Retro-Show-Frage:) Könnt ihr euch erinnern? Damals war das die
Kult-Unterhaltungsendung schlechthin, schon bevor es so etwas wie echte Comedy-Formate gab. RTL war damals noch eine echte Instanz in Sachen Innovation und Unterhaltung, und diese Sendung hat an diesen Ruf einen enormen Anteil.
Die Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Wahnsinn der Bürokratie und der Behördenwillkür auf eine unterhaltsame Weise statt auf investigativem Weg wie in den zahlreichen Politmagazinen der Öff-Rechs, das war neu, wurde aber im Laufe der Zeit zu einer mindestens genauso scharfen Waffe. Eine Anfrage von "Wie bitte?!" reichte dann oft schon aus, dass alles plötzlich schnell und gerecht zu Gunsten der Bürger geklärt werden konnte.
Besonders beliebt war dabei offensichtlich die Deutsche Telekom, weshalb sie innerhalb der Sendung mit den "3 Jungs von der Telekom" sogar eine eigene Sparte bekommen haben, die sich nach und nach zur kultigsten aller Szenen entwickelt hat. Zwei Sachen waren dafür Ausschlag gebend: Der finale Ohnmachtsanfall von April Hailer als Chefin und der regelmäßige Dialog zwischen Thomas Hackenberg und Lutz Reichert als Doof:
Hackenberg: Mensch, du Doof!
Reichert: Ach, hör doch oof!
(Man kann sie mit Worten schwer darstellen, man muss sie einfach gesehen haben; wer sie kennt, wird wissen, was ich meine)
Wie gesagt war das nur die kultigste aller Szenen, die in dieser Show entstanden sind. Viele andere Sachen wie der Miet-Hai (, von dem ich nach dem ersten Mal vor lauter Angst nicht schlafen konnte) oder die Einsendungen mit lustigen Schreibfehlern auf Schildern oder in Werbeanzeigen haben dazu beigetragen, dass diese Show zu solch einem Erfolg wurde und am Ende noch in Würde abtreten konnte, worüber man heutzutage als Fernsehmacher froh sein kann.
Bleiben mir zum Schluss nur noch die legendären Eröffnungsworte von Moderator Geert Müller-Gerbes zu sagen, die sich so mancher Fernsehmacher wieder ans Herz legen sollte:
"Samstag Abend, kurz nach Zehn, ab jetzt bestimmen Sie wieder, was zu sehen ist."
Danke fürs Lesen!
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