Einen solchen Buhei wie um die Serie "Popetown" gab es hier im deutschen Fernsehen echt schon lange nicht mehr. Dagegen konnte nicht einmal Christiane Hörbigers Rentnersexszene anstinken. Im Grunde aber war das Ganze wieder viel Lärm um nichts.
Nach scheinbar endlosen Streitereien mit den selbsternannten Medienwächtern und den zahlreichen Protesten der CDU und der katholischen Kirche hat sich MTV, kompromissbereit wie sie sind, dazu bewegen lassen, vorerst nur eine Folge der Serie zu senden, begleitet von einem dreimal so langen MTV-News-Mag-Special-Diskussionsforum. Das Ergebnis dieser Diskussion war, dass über 80% der Zuschauer für eine Ausstrahlung von "Popetown" plädieren, weil sie vermutlich zu 90% der Meinung sind: Mein Gott, so schlimm ist es nun auch wieder nicht!
Möglicherweise habe ich als Protestant da auch leicht reden, aber bitte, eine Rotzgöre als Papst, was ist daran soooooo ketzerisch? Solange er keine wilden Orgien feiert oder in der Serie irgendwelche expliziten Bilder gezeigt werden (siehe Mohammed-Karikaturen), soll man doch dieser durchschnittlichen Serie ihren Spass lassen. Bei "South Park", einer in meinen Augen wirklich guten Serie regt sich schließlich auch keiner darüber auf, dass Jesus als Moderator einer Talkshow gezeigt wird.
In diesem Sinne, danke fürs Lesen!
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