Was war heute Pflichtprogramm? Natürlich ProSieben und die erste Ausgabe von "Unser Song für Deutschland". Schließlich wollte doch jeder ESC-Fan wissen, wie die große Lena-Show im Detail aussieht und was man für einen potentiellen Titelverteidigersong hält. Und ich muss sagen: ich war echt mehr als positiv überrascht. Das Song-Sextett bot eine beeindruckende Bandbreite. Da kann man sich tatsächlich auf ein interessantes zweites Album freuen. In Sachen Performance hat zwar bei Lena manchmal ein bisschen die stimmliche Präsenz im Vergleich zur starken Big Band gefehlt, muss man aber nicht überbewerten.
Die entscheidende Frage ist schließlich: Könnte eins der Lieder in Düsseldorf rocken? Gehen wir sie im Detail durch:
1. Good News - Eine schöne stimmungsvolle Ballade, die wirklich optimal auf Lenas Stimme zugeschnitten ist. Aber genau da fangen halt die Probleme an. Auch wenn ich Lena nichts Böses will, aber eine Ballade ist weiterhin ein absolutes No-Go für den Contest. Wenn jemand wie Georgien wieder eine stimmgewaltige Opernsängerin ausgräbt, stinkt sie mit zarten Ballädchen so was von ab. Daher mein Fazit: Fürs Album sehr gerne, aber nicht für Düsseldorf.
2. Maybe - Wie eine Wolke... Opdis Beschreibung trifft es eigentlich sehr gut. Heiter, leicht, frech, genau das Richtige fürs Sommerradio. Nur Lenas Auftritt hat das Bild getrübt. Sehr uninspiriert und introvertiert, was überhaupt nicht zu dem Song passt. Von der Performance her war das daher definitiv das schwächste Lied des Abends. Das Kleid könnte sie sich aber für die anderen Auftritte merken. :-)
3. I like you - EIN SCHELLENKRANZ! Das war die erste Reaktion. Die zweite nach ein paar Sekunden war: Ach je, Lounge. Zwar guter Lounge, aber... Lounge? Sicher, ein solches Lied, am besten noch zwischen zwei Humtata-Nummern platziert, das hätte etwas Lustiges an sich. Doch ganz ehrlich: Die Leute sollten beim Voting in Bezug auf Lena nicht denken "Ah ja, das war doch das, bei dem ich vorhin kurz eingenickt bin". Also weg damit.
4. That again - Man muss es leider sagen: Raabs Kompositionen haben mich an dem Abend echt nicht umgehauen. Mein Hauptproblem mit ihnen ist, dass sie einfach zu "lenaesk" sind. Man merkt, dass er sie gut kennt und dass er ein gutes musikalisches Einfühlungsvermögen hat. Bei einem so extremen musikalischen Charakter wie Lena ist aber nun mal das Prädikat "auf den Leib geschrieben" nicht das Optimum für den Contest.
Das Problem hatten wir schon letztes Jahr beim USFO-Finale. "Love me" war zu 200% Lena, ohne Frage. Mit dem Lied hätten wir jedoch in Oslo nicht einen Blumentopf gewonnen, da man den restlichen 100 Millionen Zuschauern nicht innerhalb von 3 Minuten Lena erklären kann. Sie wären mit dem Lied größtenteils überfordert gewesen und hätten es in der Versenkung verschwinden lassen.
Genau das Gleiche muss ich nun über diesen Song sagen.
5. Taken by a stranger - *wohligerschauerüberdenrückenlauf* Der Komponist hat es im Interview im Grunde selbst beschrieben: Du bist fasziniert, fühlst dich angezogen und du fragst dich, warum das so ist. Genau das ist in diesen 3 Minuten passiert. Es war wirklich das einzige Lied, bei dem sich heute dieses "Jaaaaa"-Gefühl in mir gebildet hat. Und das hat mich eigentlich in Sachen Song Contest bislang ganz ganz selten im Stich gelassen. Wirklich ein großartiger Song! Seit "Dream on" von Depeche Mode war ich selten auf eine so mysteriöse, düstere Art gefesselt. Meine absolute Nummer 1 des Abends! Und definitiv die Messlatte für die Songs am nächsten Montag.
6. What happened to me - Der erträglichere der beiden Raab-Songs, weil er richtig schön auf die Tube drückt. Alles weitere habe ich bereits bei "That again" gesagt.
Dementsprechend gehe ich vollkommen d'accord mit dem Ergebnis. "Maybe", "Taken by a stranger" und "What happended to me" sind auf jeden Fall finalwürdige Lieder, auch wenn das erste davon noch Luft nach oben hat. Seien wir gespannt, was für Perlen am nächsten Montag gelüftet werden.
Die entscheidende Frage ist schließlich: Könnte eins der Lieder in Düsseldorf rocken? Gehen wir sie im Detail durch:
1. Good News - Eine schöne stimmungsvolle Ballade, die wirklich optimal auf Lenas Stimme zugeschnitten ist. Aber genau da fangen halt die Probleme an. Auch wenn ich Lena nichts Böses will, aber eine Ballade ist weiterhin ein absolutes No-Go für den Contest. Wenn jemand wie Georgien wieder eine stimmgewaltige Opernsängerin ausgräbt, stinkt sie mit zarten Ballädchen so was von ab. Daher mein Fazit: Fürs Album sehr gerne, aber nicht für Düsseldorf.
2. Maybe - Wie eine Wolke... Opdis Beschreibung trifft es eigentlich sehr gut. Heiter, leicht, frech, genau das Richtige fürs Sommerradio. Nur Lenas Auftritt hat das Bild getrübt. Sehr uninspiriert und introvertiert, was überhaupt nicht zu dem Song passt. Von der Performance her war das daher definitiv das schwächste Lied des Abends. Das Kleid könnte sie sich aber für die anderen Auftritte merken. :-)
3. I like you - EIN SCHELLENKRANZ! Das war die erste Reaktion. Die zweite nach ein paar Sekunden war: Ach je, Lounge. Zwar guter Lounge, aber... Lounge? Sicher, ein solches Lied, am besten noch zwischen zwei Humtata-Nummern platziert, das hätte etwas Lustiges an sich. Doch ganz ehrlich: Die Leute sollten beim Voting in Bezug auf Lena nicht denken "Ah ja, das war doch das, bei dem ich vorhin kurz eingenickt bin". Also weg damit.
4. That again - Man muss es leider sagen: Raabs Kompositionen haben mich an dem Abend echt nicht umgehauen. Mein Hauptproblem mit ihnen ist, dass sie einfach zu "lenaesk" sind. Man merkt, dass er sie gut kennt und dass er ein gutes musikalisches Einfühlungsvermögen hat. Bei einem so extremen musikalischen Charakter wie Lena ist aber nun mal das Prädikat "auf den Leib geschrieben" nicht das Optimum für den Contest.
Das Problem hatten wir schon letztes Jahr beim USFO-Finale. "Love me" war zu 200% Lena, ohne Frage. Mit dem Lied hätten wir jedoch in Oslo nicht einen Blumentopf gewonnen, da man den restlichen 100 Millionen Zuschauern nicht innerhalb von 3 Minuten Lena erklären kann. Sie wären mit dem Lied größtenteils überfordert gewesen und hätten es in der Versenkung verschwinden lassen.
Genau das Gleiche muss ich nun über diesen Song sagen.
5. Taken by a stranger - *wohligerschauerüberdenrückenlauf* Der Komponist hat es im Interview im Grunde selbst beschrieben: Du bist fasziniert, fühlst dich angezogen und du fragst dich, warum das so ist. Genau das ist in diesen 3 Minuten passiert. Es war wirklich das einzige Lied, bei dem sich heute dieses "Jaaaaa"-Gefühl in mir gebildet hat. Und das hat mich eigentlich in Sachen Song Contest bislang ganz ganz selten im Stich gelassen. Wirklich ein großartiger Song! Seit "Dream on" von Depeche Mode war ich selten auf eine so mysteriöse, düstere Art gefesselt. Meine absolute Nummer 1 des Abends! Und definitiv die Messlatte für die Songs am nächsten Montag.
6. What happened to me - Der erträglichere der beiden Raab-Songs, weil er richtig schön auf die Tube drückt. Alles weitere habe ich bereits bei "That again" gesagt.
Dementsprechend gehe ich vollkommen d'accord mit dem Ergebnis. "Maybe", "Taken by a stranger" und "What happended to me" sind auf jeden Fall finalwürdige Lieder, auch wenn das erste davon noch Luft nach oben hat. Seien wir gespannt, was für Perlen am nächsten Montag gelüftet werden.
Also ich war von fast allen Liedern einfach enttäuscht - keins kam nur im Ansatz an "Satellite" ran :-(
AntwortenLöschenIch bin mal auf den 2. Teil gespannt