Dienstag, 9. Dezember 2008

Gottschalk und die Millionen

Entweder präsentiert er sie in letzter Zeit als Spendenstände in ausschweifenden Reden oder er gewinnt die Million sogar selbst bei Prominentenspecials.



Aaaaaber wenn man es von der Fragenredaktion bei "Wer wird Millionär?" auch so geschenkt bekommt, kann man sich eigentlich nur blamieren. Ich meine, war die Frage zur Kaiserstraße Zufall? Zur Straße, in der Thomas Gottschalk zeitweise gewohnt hat? Oder die Millionenfrage über Franz Kafka? Das Fachgebiet des noch übrigen Telefonjokers Marcel Reich-Ranicki?



Mmmmmmhhhhh....

Sonntag, 7. Dezember 2008

Opferschau

Vorweichnachtszeit ist ja bekanntermaßen die Zeit der Spendenshows. Ein Herz für Kinder, der RTL-Spendenmarathon (bei dem Gottschalk "sensationell" gewonnen hat, aber dazu ein anderes Mal), Red Nose Day...


Immer wird viel auf die Tränendrüse gedrückt und anhand dramatischer Einzelschicksale das Elend der Kinder und Erwachsenen in der Welt gezeigt. Und jedes Jahr muss auf Gedeih und Verderb der Spendenstand des vorherigen Jahres getoppt werden. (Es soll ja nicht so aussehen, dass man wegen der schleichenden Rezession als Erstes bei den Spenden knausert.)

Alles sehr schön, aber nicht nur in der weiten Welt herrscht Hunger und Verzweiflung. Auch hierzulande jagt ein soziales Einzelschicksal das nächste. Kinder von Kriegsflüchtigen und verschuldete und verkrüppelte Hartz IV-Empfänger zum Beispiel. Doch dafür gab ja in den letzten Wochen auch das passende Format: "Das Supertalent".

Da ging es zwar eigentlich nur darum, einen Menschen mit einem besonderen Talent (wenn möglich nicht gesanglich) zu finden, aber mit einer traurigen Kindheit oder dutzenden Schicksalsschlägen hat man die 100.000 Euro so gut wie in der Tasche.


Apropos 100.000 Euro: Jedes der Talente hat wahrscheinlich mehr Esprit versprüht als Inka Bause gestern bei der 100.000 Euro-Show. Ein so mieses und anarchisches Revival hätte ich RTL nie zugetraut. Da sind 5 Stunden "Schlag den Raab" pure Labsal.