Montag, 29. Oktober 2007

Talent gesucht!

In unserer schon lieb gewonnenen Serie "RTL importiert US-Erfolgsshows, die vorher in England erfolgreich waren" beehrt uns ja seit letzter Woche als neuester Vertreter die Suche nach dem "Supertalent". Kurz zur Erklärung: Ist im Grunde wie Superstars, nur eben allgemeiner gefasst. Rein theoretisch können also Selbstdarsteller jeglicher Art - ob Tänzer, Bauchredner oder Trompeter - bei dieser Show teilnehmen und gewinnen. In der Praxis läuft es darauf hinaus, dass die Kinder und die Sänger das Rennen machen. So wie es in der amerikanischen und in der britschen Version bereits war. RTL hat diesmal also nicht nur die Showidee übernommen, sondern gleich die Finalistenstereotypen mit.

Bestes Beispiel aus der Sendung vom Samstag: Ricardo Marinello, der 19-jährige Schüler mit Opernstimme. Da gab es in England bereits einen ähnlichen Fall. Ein gewisser Paul Potts, Handyverkäufer aus Cardiff, ein total schüchterner Mensch, der der verdutzten Jury beim Casting "Nessun Dorma" opernreif entgegenschmetterte. (Gebt einfach mal "Paul Potts singing opera" bei YouTube ein, und ihr werdet hören und sehen, was ich meine.)

Am Ende ging er als Sieger hervor und liegt nun mit seinem Debütalbum in mehreren Ländern auf Nummer Eins. Und die amerikanische Siegerin Bianca Ryan, ein 11-jähriges Mädel mit Soulstimme, hat natürlich neben ihrem Eine-Million-Dollar-Gewinn auch ein Album auf den Markt geschmissen. Perfekte Aubeute also für den Sender und die dahinter stehenden Produktionsfirmen. Man kann sich denken, wohin das bei uns nächste Woche im Finale führt.

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