Dienstag, 17. Oktober 2006

Perlen des Fernsehens, präsentiert von Guido Knopp; Teil 6: South Park

Ich habe es lange genug verschwiegen, jetzt muss es einfach raus, auch wenn ich damit (hoffentlich) eine Kontroverse auslöse: ICH LIEBE SOUTH PARK!!!

Es gibt einfach keine bessere Erwachsenen-Zeichentrickserie als diese kranke Ausgeburt. (Simpsons zählen nicht, das ist noch immer Familienunterhaltung) Wer etwas darüber lernen will, wie die amerikanische Gesellschaft wirklich tickt und, was mich besonders erfreut, wie der dortige televisionäre Wahnsinn aussieht (unserem mehr als ähnlich), der kann eigentlich an dem Quartett Stan Marsh, Kyle Broflovski, Kenny McCormick, Eric Cartman und dem Dutzend anderer grandioser Stammfiguren nicht vorbei. Ganz getreu dem Motto "Kindermund tut Wahrheit kund" stellen sie alles bloß, was es irgendwie bloßzustellen gibt.

Dass sie dabei vor gar keinem Thema Halt machen, beweisen sie immer wieder; Osama Bin Laden, der Pokemon-Hype, der Karikaturenstreit von Dänemark (die Folge lief erst vor kurzem in den USA), die Kirche sowieso, die Rassenproblematik, ach ich könnte noch Dutzendes aufzählen, aber ich will euch ja nicht langweilen.

Gut, dass sie dabei manchmal etwas zu sehr ins Fäkale abdriften, mag dem Kunstkritiker unter euch nicht behagen, aber das, was in dieser Serie zwischen den Zeilen steht (im Subtext, um mal ein bisschen mit meinem theaterwissenschaftlichen Fachwortschatz anzugeben), ist 1A-Satire, die man norgendwo anders bekommt.
Daher mein Fazit: Schaltet einfach mal auf MTV um 22.00 Uhr und erlebt diese Serie. Ihr werdet danach noch mehr über Amerika lachen, als ihr es schon vorher getan habt.

Danke fürs Lesen!

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