Samstag, 25. Februar 2012

Vielfalt... oder nicht?

Und weiter geht das muntere Sichten der Roman-Konkurrenz.

ISLAND: Greta Salóme & Jónsi - Mendu Eftir Mér


Island bietet innerhalb Skandinaviens noch die größte musikalische Abwechslung beim ESC. Jedes Jahr ist man aufs Neue überrascht, was von ihnen angeboten wird, mal im positiven, mal im negativen Sinne. Diesmal soll es also eine Mystik-Rock-Nummer richten. Naja... Vom Hocker reißt das jetzt nicht unbedingt. Und Geigen sind ja mal so was von 2009. Ich denke, da muss man sich keine große Hoffnungen machen.



UNGARN: Compact Disco - Sound of our hearts




Hm, also beim ersten Hören ist das nicht Fisch, nicht Fleisch. Für die große Feuerzeug-Hymne kommt es nicht genug aus den Puschen, für eine moderne Elektro-Pop-Nummer klingt es mir zu eindimensional und einfallslos. Bei mir im Autorenbüro würde man wahrscheinlich sagen "Geh da noch mal drüber", aber hier kann man das ja schlecht. Sie hätten sich mal vorher ein bisschen was von Glasperlenspiel anhören sollen, so zur Inspiration...




TÜRKEI: Can Bonomo - Love me back




Der momentan mit Abstand am meisten diskutierte und gehypte Song im Teilnehmerfeld. Mag wohl vor allem an den ESC-verrückten Türken liegen. :) Für mich persönlich ist diese Türkpop-Klezmer-Nummer eher das, was Raphael Gualazzi letztes Jahr für Italien wurde: ein zufrieden stellender zweiter Platz dank einer üppigen Ausbeute bei den Jurypunkten. Wie ein Siegersong fühlt sich das Ding auf jeden Fall nicht an, dafür ist der Stil doch etwas zu speziell.




UKRAINE: Gaitana - Be my guest




*stöhn* Diese Ukrainer... Die konnten schon in den letzten Jahren die größte Schlonz-Musik hinschicken und haben trotzdem immer wieder im Finale solide abgeschnitten. Die Krönung der Dreistigkeit war ja letztes Jahr in Düsseldorf die Nummer mit der Sandmalerin. Ehrlich Leute, in den drei Minuten hätten sie eine Topfpflanze auf die Bühne stellen können und die Stimme im Fullplayback abspielen können, es hätte keinen gestört. So eine Verarsche!
Und das Schlimmste daran: im Gegensatz zu den Weißrussen kann man deren Schmarrn nicht so gut ignorieren. Deswegen reg ich mich schon wieder uff. Und wie ich sehe, wird es dieses Jahr nicht besser. Der x-te David Guetta-Klon, kombiniert mit ein paar bescheuert kostümierten Hampelmännern, fertig ist die Laube. War schon vor vier Jahren nicht mehr cool, warum also jetzt? Aber immerhin stellen sie diesmal eine ordentliche Sängerin auf die Bühne und nicht wieder eine überstylte Professionelle.

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