Freitag, 19. August 2005

D'r Papst kütt!

Herrlisch, einfach nur herrlisch, wat im Moment da in Köln so abgeht. Und jetzt, wo Benedikt XVI. in da house ist, herrscht in der Domstadt sowieso vorgezogener Karneval.

Erst am Donnerstag die Live-Ankunft am Flughafen, die wo unser Superhorst zusammen mit dem Heiligen Vater (, der sich nicht wie sein Vorgänger bemüht hat, den Boden zu küssen) zum ersten Mal das Wort an die katholische Jugend wandte. Das Ganze fand zwar unter "windigen Verhältnissen" statt (kleiner Wortwitz), hat dadurch aber nicht an Eindruck verloren. Die daran folgende Rheinfahrt, flankiert von neun Journalistenschiffen, war nicht unbedingt spannender als eine Kaffeefahrt mit Joschka Fischer und Co., musste aber scheinbar zum Programm gehören. Anders wäre der Pope scheinbar nicht von Bonn nach Köln gekommen (?).

Wichtiger war hingegen heute der Besuch der Synagoge in Köln, die von vielen mit Sicherheit am meisten erwartet wurde. Was für wertvolle Worte hätte Benedikt den Juden zu sagen? Die Antwort darauf lautet: schöne, harmlose Worte. In diesem Moment fehlte mir fast ein bisschen der Josef Ratzinger in ihm. Was ist aus dem alten Inquisator, Schwulenfeind und zölibatären Musterknaben geworden? Hat ihn das Amt des Papstes doch endlich die Offenheit und Vernunft gegeben, die man bei ihm vorher manchmal gesucht hat? Den Eindruck habe ich inzwischen bekommen und ich denke, dieser Weltjugendtag ist genau der richtige Anlass für ihn, dieses Bild in der Öffentlichkeit zu schärfen.

Deshalb sage ich von hier aus nur: Weiter so, Ratze! Freu mich schon auf die Live-Übertragung vom Vigil am Sonntag.

Danke fürs Lesen!

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