Montag, 8. Februar 2010

Telefonjoker mal anders

Freitag Abend bei der dritten Ausgabe von "5 gegen Jauch" gab es echt den Abschuss schlechthin im Studio. Jauch zückt diesen modifizierten Telefonjoker, mit dem er im Publikum jemanden sucht, der einen kennt, den man zu seiner Frage anrufen kann. Der Junge, den er ausgesucht hat, hat das auch gemacht und dem Pocher ganz normal eine Nummer durchgegeben.
Wie sich dann während des Telefonats herausgestellt hat, war der Angerufene der Kumpel, des Jungen, der neben ihm im Studio saß. :-)))) Großes Kino, kann ich da nur sagen. (Die genaue Szene könnt ihr euch hier anschauen)

Das Bittere nur an der ganzen Aktion ist tatsächlich, dass es auf eine unterhaltsame Weise offenbart, wie unausgewogen das Spielkonzept eigentlich ist, was ich ja schon nach der ersten Ausgabe hier formuliert habe.
Jauch kann im Grunde bei allen Kandidaten ohne großen Schaden blind raten, außer sie stellen ihre Goldene Frage. Da ist er wirklich mal gezwungen, bewusst nachzudenken. Aber dass einer seine Goldene Frage bis zum Schluss aufhebt, was bei diesem Stil inzwischen die einzige Lösung wäre, um Jauch mal in die Bredoullie zu bringen, das traut sich keiner. So steht er dann unter Umständen in Runde 5 mit immer noch 4 Jokern da und kann die dann genüsslich für die restlichen Kandidaten verfeuern. Dabei bräuchte er nicht einmal so viele, weil jeder Joker für sich schon fast ein Totschläger ist, gerade der Internetjoker. Aber so ist der Jauch bisher am Ende immer fein raus, egal wie unmotiviert er die Runden vorher ins Blaue geraten hat.
Also Ausgewogenheit sieht nach meinem Empfinden anders aus...

Und in solch einem Extremfall wie diesem "Missbrauch" des Telefonjokers fällt Spielleiter Pocher auch nichts Besseres ein als nur dämlich zu grinsen und den Einfallsreichtum der beiden Leute zu bewundern. Anstatt dass er sich auf die Seite der Kandidaten stellt und diese Frage annulliert, weil die Antwort auf prinzipiell unfairem Weg erfahren wurde, tut er nichts, um das Ganze wieder in kontrollierte Bahnen zu bringen; Hauptsache der Jauch und das Publikum haben Spaß.
Der einzige Leidtragende an der ganzen Nummer war der Kandidat, der dadurch rausgeflogen ist, was sehr bedauerlich ist.

In diesem Sinne kann ich nur hoffen, dass die Quoten weiter von Ausgabe zu Ausgabe sinken. Vielleicht bringt das die Beteiligten dazu, mal ein bisschen über das Konzept nachzudenken und es im Sinne der Nachhaltigkeit und Fairness zu korrigieren.

1 Kommentar:

  1. Hallo zusammen.

    Ich möchte mich nicht über das Sendekonzept auslassen, noch liegt es mir fern hier etwas über die Fairness eines Jokers zu erzählen.

    Ich bin derjenige, der seinen Kollegen hat anrufen lassen.

    Klarstellen möchte ich, dass mein Kollege die Antwort wusste, ich aber nicht. Musste ich auch nicht, weil ich nur die Nummer geben musste.

    So habe ich nur jemanden anrufen lassen der die Antwort weiß

    Und das , ist ja auch das Ziel des Jokers.

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