Donnerstag, 27. Mai 2010

ESC 2010 - Kurzanalyse 1. Halbfinale und Tippspiel 2. Halbfinale

Abgesehen von meinem teils optimistischen Tipp und mit etwas Distanz zum Geschehenem muss ich sagen, dass das 1. Halbfinale besser wurde als erwartet. Das Feld bleibt in der Summe zwar immer noch Durchschnitt, aber viele haben den Moment genutzt und mich positiv überraschen können.
Die Griechen, die ich eigentlich für ihr Humtata verurteilen wollte, haben mich leider Gottes mit ihrem OPA! angesteckt und mich zu einem Trinkspiel für Samstag Abend inspiriert. (Wer das Majestäts-Spiel kennt, weiß was ich meine ^^) Weißrussland hat zusammen mit Malta ein würdiges Comeback der legendären Trickkleider eingeläutet, wofür zumindest die Weißrussen auch belohnt wurden. Und Island sollte ganz dringend der Licht- und Bildregie ein dickes Präsent zukommen lassen, denn die haben bei diesem Beitrag ganze Arbeit geleistet. Das Lied, das bei mir bisher höchstens Deja-vús an 2008 erzeugte, hat mich richtig geflasht, was ich aus meiner Erfahrung heraus als ein sehr gutes Zeichen sehe. Hera Björk muss man spätestens seit gestern Abend auf der Rechnung haben.
Es haben sich allerdings auch viele meiner Vermutungen bestätigt. Lettland war wirklich zum Davonlaufen und ist zurecht ausgeschieden, Russland ist weiterhin zum Davonlaufen, aber ist trotzdem weitergekommen. Dazu sage ich nur: Wenn Russland ironisch sein darf, dann gehört morgen auch die Niederlande ins Finale. :-)
Immerhin, zur ausgleichenden Gerechtigkeit, haben auch die eher untypischen Balladen aus Portugal und Belgien den Weg ins Finale geschafft. Und es sind Gott sei Dank all die anderen rausgeflogen, die einen Finaleinzug ohnehin nicht verdient hätten: Estlands musikalisches Schlafmittel, Mazedoniens mit Nutten angereicherter Schmalspur-Rock und das Balladennichts aus Malta. Insgesamt kann ich also mit den 10 Finalisten durchaus leben. Keiner davon stellt zumindest eine echte Gefahr für Lena dar, außer vielleicht die besagte Hera Björk. (Gott, stellt euch vor, wir hätten nächstes Jahr einen Vorentscheid mit dem Namen "Unser Star für Reykjavik". Die arme Kreativabteilung, die dafür das Logo basteln müsste... ^^)

Aber auch allgemein lassen sich bereits einige Dinge aus diesem Abend herauslesen:

1. Die Tatsache, dass das Voting mit dem ersten Beitrag beginnt, hat offensichtlich keinen Einfluss aufs Ergebnis. Die Finalisten erstrecken sich gut verteilt von Startplatz 1 bis 17.
2. Die Jurywertung bereits im Halbfinale einzusetzen, erweist sich ebenfalls als gut. Es würde mich zumindest schwer wundern, wenn Belgien und Portugal auch ohne Jurypunkte ins Finale gekommen wären. Das werde ich auf jeden Fall im Nachhinein überprüfen.
3. Selbst die Jurywertung im Halbfinale schafft es nicht, Russland aus dem Finale fernzuhalten. :-)

Bleibt mir nur die Vorfreude auf ein wohl noch geileres und nervenzerreißenderes 2. Halbfinale, denn das quillt förmlich über an Perlen und potentiellen Favoriten für die Top-Positionen. Das wird ein verdammt harter Kampf und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erleben wir beim Voting einige faustdicke Überraschungen.

Entsprechend hatte ich bei meinem Tippzettel echte Entscheidungsprobleme und hoffe mal verhalten, dass ich damit tatsächlich die 7 Treffer aus dem Vorjahr erreiche:

Armenien
Israel
Schweden

Aserbaidschan
Irland
Türkei
Kroatien
Zypern
Rumänien
Ukraine


In diesem Sinne: Bis morgen nach dem 2. Halbfinale!

1 Kommentar:

  1. In ein paar Lieder habe ich als zeitweiliger Totalverweigerer ja tatsächlich mal reingeklickt.

    Aber ungeschlagen ist und bleibt der kroatische Beitrag von 1998 (und auch nur die Life-Performance): http://www.youtube.com/watch?v=Vr30rk9CrL0

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