Sonntag, 13. März 2011

Die Zielgerade naht

So, 30 Titel sind schon durchgesprochen. Nicht mehr viele, bis alle beisammen sind und man den ultimativen ESC-Check vornehmen kann. Dazu fehlen aber unter anderem noch diese Songs:


Nach dem Sieg von Ruslana war laut und pompös das Credo jedes Beitrags. Dann kam letztes Jahr der Skandal und aus der Not heraus hat man bei "Sweet people" dankenswerterweise auf jeden Schnickschnack verzichtet; was auch ganz gut ankam. Aber was haben wir dieses Jahr? Ein merkwürdiges sphärisches Mittelding, das mich ein wenig an die Isländerin Yohanna im Jahr 2009 erinnert. Der einzige Unterschied sind die männlichen Engel, die sich um fahrbare Ganzkörperspiegel herum einen Wolf abtanzen...???
Also da hat die Ukraine inszenatorisch schon mal mehr auf der Pfanne gehabt. Wenn das so bleibt, macht das die eigentlich nette Komposition komplett kaputt. Ach ja, und nur weil man es kann, muss man am Ende nicht noch gefühlte zwei Minuten lang den Schlusston halten. Wenn sich am Ende ein "Jetzt hör halt auf"-Gefühl  einstellt, ist das nicht gerade förderlich. Sprich, mit etwas Feintuning kann aus dem Song noch eine 100%ig finalwürdige Nummer werden. Es liegt allein in Mikas Hand.



Dass es die TWiiNS für die Slowakei versuchen, ist ja schon eine ganze Weile bekannt. Womit die beiden eineiigen Erscheinungen, die bisher primär mit Songs der Kategorie Bitch-Pop brllierten, in Düsseldorf ihr Glück versuchen wollen, ist erst kürzlich bekannt geworden; mit einer professionell aalglatten Popballade, die drei Minuten so vor sich hinplätschert, bis sie dann vorbei ist. Nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. Daher werden wir es wohl nur einmal zu Gehör bekommen.



Ach ja, die Portugiesen. Das Land, das länger als alle anderen auf den großen Coup beim Contest wartet und mich in den letzten Jahren mit seinen Liedern stets begeistert hat. Diesmal... joah... also übersetzt heißt der Titel in etwa "Kampf und Heiterkeit". In der Hinsicht passt auf jeden Fall schon mal der Auftritt und die musikalische Aufbereitung des Songs. Aber ob diese portugiesischen Village People mit ihren heiteren Protestlied so zünden, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Es fällt zumindest positiv aus dem Rahmen und das kann ich angesichts des ganzen Mainstream-Quark aus Osteuropa nur gutheißen. Meinen Segen fürs Finale hätten sie.



:) Wenn die Alternativtitel zu "Boom Boom" so markante Namen haben wie "Goodbye", "Hi" und "Ayo", muss man sich über nichts mehr wundern... Egal, die Wahl der Armenier für Emmy war auf jeden Fall unabhängig von den Titelnnamen kein Fehler. Der Refrain, so belämmert er ist, ist äußerst eingängig und der Rest sorgt zumindest für kein Stirnrunzeln. Nur die Live-Qualität ist fraglich, da die Aufnahmen vom Vorentscheid definitiv Playback sind. Wenn sich da in Düsseldorf kein Reinfall ergibt, sollte auch das ein sicheres Ding fürs Finale sein.



Zum heutigen Abschluss ein Blick auf die Grande Nation und ihrem korsischsprachigen Opernstar. Ist ja immer eine heikle Kiste mit den Opernstimmen. Eigentlich immer zu schön oder zu schwer für diesen Contest, vor allem, da die Kompositionen dazu meistens genauso voluminös sind. Das ist fürchte ich bei diesem Mann nicht sehr anders. "Sognu" ist zwar eine wunderschöne Nummer, ist bestimmt ein Brett in Sachen Jurywertung und wird in der Arena einfach nur großartig klingen, ist aber einfach einen Tick zu... uneingängig. Da fehlt der Mitwipp- oder Mitfühleffekt, einfach dieser Tick Leichtigkeit, der das Lied auch alltagstauglich macht. Anders kann ich es nicht beschreiben. 
Nichtsdestotrotz wird der Song ein kleines Highlight sein und ich freu mich schon darauf, das vor Ort beim Juryfinale zu hören.

1 Kommentar:

  1. Servus! Hier mein Gegenbesuch! Azerbaijan hat gestern auch endlich seinen Song uploaden lassen. Geht so. Aber dafür wirft der Russe ein paar Riemen auf die Orgel. Blue nicht zu vergessen. Ich bin begeistert. Kann doch noch ein tolles Jahr werden. Seit gestern bin ich auch akkreditdierungstechnisch versorgt und nun offiziell Bosnien. Do vidjenja!

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