Montag, 14. März 2011

Große Namen versus Song Contest

Wenn uns die Vergangenheit etwas gelehrt hat, dann dass wie beim Pokal der Contest im Normalfall seine eigenen Gesetze hat. Wenn du nicht gerade Väterchen Russland im Rücken hast, womit wir auch beim ersten Titel dieses Blocks wären:


Für Dima Bilan war es 2008 das Produktionsteam von Timbaland, das den Erfolg garantieren sollte, jetzt ist es halt der Haus- und Hofschreiber von Lady Gaga, der Russland nach seinem peinlichen Auftritt mit Peter Nalitsch (, der dennoch für eine Finalteilnahme gereicht hat,) wieder in die Spur bringen soll. Zugegeben, eine Qualitätssteigerung hat diese Verpflichtung definitiv gebracht und Aleksey Vorobyov liefert eine souveräne Leistung ab. Mehr ist es aber auch nicht. Ein solider Top10-Platz, aber nichts, mit dem ernsthaft die Spitze gefährdet.



Ja, ihr habt richtig gelesen: DANA INTERNATIONAL! Die große Transendiva, die für Jahre den Contest zur Klischeeshow der Homosexuellen gemacht hat. Sie ist wieder da und ist damit neben Lena die zweite ehemalige Contest-Siegerin, die ihr Glück in Düsseldorf versucht. Einen musikalischen Fortschritt, wie er zum Beispiel bei Lena mit "Taken by a stranger" vollzogen wurde, vermisst man bei der guten Dana allerdings vergebens. Die Nummer plätschert sehr belanglos vor sich und hätte schon vor 13 Jahren nichts gerissen. Sehr schade.


GROSSBRITANNIEN: Blue - I can

Es ist eigentlich schade, dass das Konzept "Your country needs you" durch das (berechtigte) Abschmieren von Josh Dubovie wieder in der Versenkung verschwunden ist. Aber die Briten wären nicht die Briten, wenn sie dafür keinen angemessenen Ersatz ausgraben würden. Und mit der Reunion von Blue haben sie eine echte Überraschung hervorgebracht. Es ist gewiss kein schlechter Schachtzug, den Contest als Startschuss fürs Comeback zu verwenden, und mit dem entsprechenden Song kann das wahrlich Begeisterungsstürme in Europa auslösen. 
"I can" schafft diesen Anspruch leider nur zu 90%. Es ist zwar hochwertiger moderner Pop, aber will vielleicht ein bisschen zu viel des Guten. (Gerade in Sachen Choreographie^^) Eine Pleite wie im letzten Jahr sollten sie damit aber diesmal nicht erleiden.



Fast hätte ich befürchtet, dass sie gar nicht mehr auftaucht: Die große Dance-Ballade. Ein paar sympathische 80er-Synthie-Einschläge und ein äußerst zeitgemäßer Beat mit eingängigem Refrain. Schnell die wichtigsten Teil noch ins Englische übersetzt, damit es auch jeder versteht, und fertig ist die mainstreamfähige Mittanznummer. Wenn die Stimme auch auf der Live-Bühne taugt, wovon ich im Moment noch nicht ganz überzeugt bin, hat das Ding auf jeden Fall meine Stimme. Daumen hoch! :)

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