Donnerstag, 1. Dezember 2005

Mein November-Resümee

Langsam neigen wir uns dem Ende des Jahres. Ich muss sagen, so kurz vor dem Ende legen sich die Monate nochmal so richtig ins Zeug und bescheren uns ein paar richtig schöne Häppchen, an denen wir während der Adventszeit zu knuspern haben. Aber eins nach dem anderen, blicken wir erst einmal zurück.


Was war das mit Abstand wichtigste Ereignis in den letzten 30 Tagen? Natürlich die Vereidigung von Angela Merkel, die damit nach zwei Monaten quälendem Koaltionsmarathon endlich offiziell als erste Bundeskanzlerin in die Geschichte Deutschlands eingeht. Ach ja, das ganze Kabinett dahinter darf man auch nicht vergessen. Schließlich müssen wir uns für die nächsten 4 Jahre (grob geschätzt) an so tolle Formulierungen wie Außenminister Steinmeier, Wirtschaftsminister Glos oder Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul gewöhnen. Ach ja, wenn wir schon bei Entwicklungshilfe sind... kurz vor Redaktionsschluss ist ja noch diese Monster-Schneewelle reingekommen, die u.a. übers Münsterland gewälzt ist und dort alles in die gefühlte Steinzeit katapultiert hat. Das wurde meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr aufgebauscht, selbst von den Öffentlich-Rechtlichen. Ja, schon klar, für die Betroffenen war das sicher ein großes Problem, aber drei Brennpunkte in Folge müssen ja nun wirklich nicht sein. Wir sind ja schließlich nicht in Kaschmir oder New Orleans. (hupps, lieber nicht weiterrreden)


Aber wenn wir schon dabei sind; passenderweise lief, glaube ich, am Montag auf arte der Themenabend "New Orleans-Die versunkene Schöne" oder so ähnlich, unter anderem mit zwei Dokus, die zum einen das Versagen der dortigen Notfallmanager des Heimatschutz-Ministeriums und zum anderen die Missachtung der Warnungen der Klimaforscher angeprangert haben. Das hat in die ganzen Katastrophenberichte wie die Faust aufs Auge gepasst, aber vermutlich ist es nur mir aufgefallen.


Gut, kommen wir wieder zurück zum Wichtigen. Ein anderes Ereignis war mindestens genauso brisant, nämlich die Terrorwochen bei McDonalds, äh, in Paris. Über zwei Wochen ging ja das Ganze, jeden Abend Hunderte verbrannter Autos auf den Straßen und in jeder Großstadt, die was auf sich hielt, gab es irgendwelche bescheurten Trittbrettfahrer, die aus Langeweile mitgemacht haben, sogar in Bremen. Was mich aber am meisten stört, ist die Tatsache, dass das Thema von einem Tag auf den anderen wieder völlig aus den Nachrichten verschwand. (Wie die Vogelgrippe) Entweder haben sie die Lage tatsächlich entschärft, so dass es sich nicht mehr lohnt, darüber zu berichten, oder es gibt keine Autos mehr in Paris, die man anzünden könnte...


Naja, lassen wir dieses negative Gerede. Was gab es denn Tolles im November? Hm, das Prominentenspecial von "Wer wird Millionär?", die Finalfolgen von "Lost" und "Desperate Houeswives", "Die Luftbrücke", mein Mietzuschlag beim BAFÖG wurde bewilligt (126€ pro Monat mehr in der Kasse), Prinz Albert von Monaco wurde inthronisert und Madonna bringt ihr neues Album raus, das selbstverständlich alles andere in den Schatten stellt.


So, fertig. Jetzt werde ich mir erst einmal noch einen Adventskalender kaufen gehen. (Bin nämlich schon die ganze Woche nicht dazu gekommen).


Falls ihr euer erstes Türchen noch nicht aufgemacht habt, wünsche ich euch viel Spaß dabei. Und danke für Lesen!

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