Donnerstag, 1. Juni 2006

El Tarantino hat zugeschlagen

Auf dringenden Rat von Sandymaus habe ich mir gestern das große zweistündige CSI-Staffelfinale (von welcher Staffel eigentlich?) angesehen, das niemand Geringeres als Quentin Tarantino geschrieben und gedreht hat.

Doch bevor ich darüber spreche, muss ich kurz etwas klären: Ich bin eigentlich nicht der große CSI-Gucker, hauptsächlich wegen ihrer erdrückenden Omnipräsenz. Wenn ich mir mal eine Folge anschaue, dann nur das Original auf VOX, vor allem wegen der sympathischen Synchronstimme von William Petersen, der Lee Grissom spielt. Die Fans mögen mir also verzeihen, wenn ich jetzt nicht auf jeden Namen komme. Ich versuche alles so gut wie möglich aus meinem Gedächtnis herauszukramen.

Gut, zurück zum Thema: Tarantinos Geschichte wich insofern vom scheinbar üblichen Schema ab, als dass er diesmal die Ermittler ins Zentrum des Geschehens gestellt hat. In einem hochemotionalen Wettlauf gegen die Zeit versuchen die CSI-Beamten ihren Kollegen Strokes und seinen gläsernen Sarg zu finden, in den er als ein willkürliches Opfer eines Irren hineingesteckt wurde. Dabei gibt der Regisseur/Autor einen sehr persönlichen Einblick in nahezu jeden Stammcharakter und demonstriert wirklich grandios ihren gegenseitigen Zusammenhalt in der Gruppe.

Dass nebenbei überdurchschnittlich viel Blut und Gedärme durch die Lüfte fliegen, stört daher im Grunde eigentlich nicht. Was anderes ist man von Tarantino auch nicht gewöhnt. Er schafft es ja sogar selbst, dem ganzen klaustrophobischen Horrorzenario, das er geschaffen hat, auch noch Humor abzugewinnen. Wer die Schwarz-Weiß-Szene in der Pathologie gesehen hat, wird wissen, was ich meine.

Im Grunde also war das Ganze eine Fan-Fiction auf höchstem Niveau. Und die Doppelfolge hat mir richtig Lust auf mehr gemacht. Vielleicht sollte ich den Mittwoch Abend wieder häufiger Lee Grissom und seiner beruhigenden Snychronstimme widmen, so als meditative Stunde gegen all den Dreck, der sonstwo läuft. Wer weiß, wer weiß...

Danke fürs Lesen!



P.S.: Zu meiner Schande musste ich auf einer Filmseite nachschauen, wie Tarantino richtig geschrieben wird *imbodenversink*. Ich dachte erst mit zwei e.

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