Donnerstag, 5. Januar 2012

Alles anders, aber was?

Wir sind ja wie schon mal erwähnt die nächsten Wochen in Sachen Castingshow mehr als bedient. Die interessante Frage ist nun: Wie wird das Castingjahr 2012? "The Voice of Germany" hat ja in den letzten Wochen gezeigt, wo in Sachen Inszenierung der Hammer hängt und startete heute wirklich furios in die Live-Show-Phase. Wird die dadurch ausgelöste Debatte tatsächlich bei der Konkurrenz Spuren hinterlassen? Eines ist klar: Man wird mehr denn je vergleichen.
Ok, bei "Unser Star für Baku" wird der Blick nicht ganz so kritisch sein. Sein Vorgänger vor zwei Jahren war ja im Grunde das erste Aufbäumen gegen die Bohlenisierung und Volksverklummung im Castingshowgenre; ein puristisch inszeniertes Format, das trotzdem sympathisch und hoch musikalisch war. Was mich da momentan mehr wundert, ist die Promotion. Eine Woche vor der Ausstrahlung gibt es keine offizielle Homepage, auf der man sich zu USfB schlau machen könnte. Das Einzige, an das man sich derzeit klammern kann, sind zwei sehr ominöse Trailer, die während "The Voice of Germany" gezeigt wurden. Wenn ich sie richtig entschlüsselt habe, gibt es nun doch eine feste Jury mit Thomas D, Stefan Raab und der Sängerin von Frida Gold und es gibt eine neue Art von Live-Voting, bei dem man das Ergebnis in Echtzeit mitverfolgen kann oder so. Gut, das mit der Jury kann ich nachvollziehen. Die ganzen potentiellen Gastjuroren sitzen ja gerade als Coach bei "The Voice". :) Aber diese Nummer mit dem Voting... was da der Raab und der Thomas aus dem Hut zaubern, bin ich mal sehr gespannt.
Was aber tatsächlich noch viel interessanter sein wird, ist die Herangehensweise an die neue Staffel DSDS. Die meisten Trailer zumindest wirken im Vergleich zu den Vorjahren erstaunlich brav. Von großer Vorführparade, wie sie in den letzten Jahren aufgefahren wurde, ist bislang wenig zu sehen. Man geht fast schon ironisch mit dem Faktor Bohlen um. Hat "The Voice" etwa da was ausgelöst? Im besten Fall erleben wir ähnlich wie beim Supertalent, wie das Format seinen Zenit überschreitet, weil es am altbewährten Fremdschäm-Faktor kleben bleibt. Dann wäre schon ein erster großer Schritt getan.

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