Samstag, 26. November 2005

DIE DOPPELKRITIK #1

Zeit ist rar, selbst für mich als Erstsemester, der auf Magister studiert. Deshalb habe ich diese neue Kategorie ins Leben gerufen:


Die Doppelkritik!


Wenn die Zeit mal knapp ist oder zwei kritikwürdige Ereignisse kurz nacheinander folgen, werde ich ab jetzt immer zusammenfassen. Quasi zwei Kritiken zum Preis von einer.


Zum Auftakt widme ich mich DEM großen und einem kleinen Event in dieser Woche. Donnerstag, RTL, das große WWM?-Prominentenspecial. Naja, eigentlich hätte man es auch das große WWM?-Harald-Schmidt-Special nennen können, denn letzten Endes haben wir alle an dem Abend nur darauf gewartet, dass der Schmidt in die Mitte kam. Jürgen Rüttgers, Eva Padberg, Tine Wittler, alle 125000€, sehr schön, ganz toll, aber jetzt lasst mal endlich den Experten ran. Als Harald dann als Vierter endlich dran kam, haben sich all meine Erwartungen erfüllt. Ein heiteres Abklopfen der ersten zehn Fragen, wobei er mittendrin einige Schwächen hatte, die er aber mit seinen Kollegen umschiffen konnte, dann die entscheidenden Stufen. 32000, 64000, 125000, mit Hilfe des 50:50- und des Publikumsjokers kein Problem. Doch jetzt stand er wieder vor der schicksalhaften 500000er-Stufe.


Gelingt es diesmal? Oder würde er ein zweites Mal die Hybris des Besiegten erleiden und diesmal sogar mit 109000€ bezahlen? (Gut, er kann es sich ja wohl leisten) Aber Gott sei Dank war Inge Meysel die richtige Antwort, womit er tatsächlich vor der Million stand. Einen Moment dachte ich tatsächlich, er würde den historischen Schritt wagen und als erster Promi die letzte Frage beantworten. Das hätte ihn definitiv in die Fernsehgeschichtsbücher gebracht. Zum Glück, wie sich heraustellte, hat er sich jedoch diesen Schritt nicht getraut. Dennoch war es definitiv einer der besten Momente, den ich bei den bislang 11 Prominentenspecials (nicht 10, wie es in manchen Fernsehzeitschriften stand) erlebt habe. Maddin Schneider im Anschluss konnte leider damit nicht mehr mithalten, aber auch er hat sich spitze geschlagen. Ich glaube, bei ihm tritt ein bisschen dieser Verona Pooth-Effekt ein. Nach außen hin gibt er sich als den etwas tumben Comedian, aber ich denke, er hat geistig wesentlich mehr auf dem Kasten.


Reden wir aber nicht weiter darüber, kommen wir nun lieber zu Kritik Nummer Zwei. Die geht um den neuen "Comedy-Talk" bei SAT.1, der gestern Premiere hatte, "Talk im Tudio". Lou Richter führt eine Art "Sabine Christiansen" in lustig, bei der Immitatoren in die Rolle von Politikern schlüpfen und "witzige" Spüche von sich geben. Zugegeben, die Idee ist gar nicht mal so unintelligent, auf jeden Fall ungewöhnlich. Aber leider geriet das ganze Gerede für meinen Geschmack ein bisschen zu zotig und zu gestelzt. Und bei der Bestzung gab es auch keine Überraschungen. Merkel, Kohl, Schröder und Stoiber, Politfiguren, die inzwischen von fast jedem Kabarettisten in irgendeiner Form parodiert werden. Wenn in den nächsten Wochen auch mal ein paar ungewöhnlichere Rollen auftauchen würden wie ... Müntefering, Westerwelle, Platzeck, oder Michael Glos, dann könnte daraus ein richtig witziges und außergewöhnliches Format werden. Warten wir es einfach mal ab.


Danke fürs LeseN!

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