Montag, 9. Januar 2006

Aus dem wahren Leben

Normalerweise rede ich ja nicht direkt aus meinem Leben, aber die Geschichte, die mir heute passiert ist, finde ich, ist wirklich erwähnenswert.


Heute in der Uni hatte ich als einzigen Unterricht Basiskurs Analyse, worin es um sogenannte "Versinnlichungen" ging, sprich praktische Experimente oder Demonstrationen von analytischen Themen. Das große Thema war "Plot und Story", zum einen im Theater, zum anderen in Film&Fernsehen und im Hörspiel.


Die Gruppe zu Film und Fernsehen hatte sich treffenderweise als Beispiel Szenen aus "Verliebt in Berlin" hergenommen (Mein Gebiet) und um sozusagen die erzählerische Qualität einzelner Szenen darzustellen, sollten zur Probe drei totale Soap-Hasser und drei Soap-Kenner jeweils getrennt die Bilder betrachten. Und wer hat sich unter den rund 50 Theater- und Medienstudenten als einziger spontan als Soap-Experte bekannt? Meine Wenigkeit! Zusammen mit zwei Mädels, die sich zaghaft gemeldet haben, bin ich dann raus und habe auf meinen Einsatz gewartet. Wenige Minuten später war es dann soweit und wir bekamen als Beispiel die Szene vorgespielt, in der Lisa Mariella mit dem Architekten in flagranti beim ... ihrwisstschon erwischt und sie dem kurz darauf erscheinenden David die Tür versperrt.


An sich nichts Besonderes, aber die darauffolgende Diskussion war daran das eigentliche Highlight, denn zuerst wollte sich keiner so richtig dazu äußern, aus Angst, man könnte zu viel sagen und auch als "Soapie" gelten. Was ist das denn bitte für eine Einstellung? Wenn man Theater und Medien studiert, muss man sich doch auch mit den "Schattenseiten" befassen. Klar, ich kenn mich dafür vielleicht nicht so gut in der Opern- oder Kurzfilmszene aus (zumindest jetzt noch nicht), aber Halbwissen ist immer noch besser als kein Wissen. Außerdem kennt mich mein Dozent jetzt als Soap-Experte (ist doch besser als gar nichts).


Soweit so gut. Danke fürs LEseN!

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