Donnerstag, 21. Juli 2005

Spenden und Spaß dabei haben


Dieser Spendenwahn in Deutschland nach dem Tsunami letztes Weihnachten hatte schon wirklich ehrfurchtgebietende Größe erreicht. Wo es doch normalerweise zur Gewohnheit geworden ist, jeden Cent mindestens zweimal umzudrehen. Aber auch hier ist wie bei allen anderen Projekten irgendwann der Zeitpunkt eingetreten, an dem die reine Spendenbereitschaft einfach erschöpft ist. Als normaler Erste-Welt-Bewohner kann man sich irgendwann nicht mehr damit abfinden, dass man für die Spendenleistungen, die man in alle Welt tätigt, nichts direkt zurückbekommt.


Das haben Gott sei Dank die Werbefirmen inzwischen ebenfalls erkannt und daraus ein völlig neues Konzept entwickelt. Das Prinzip davon kann nicht einfacher sein: Man macht für etwas Werbung, was man sich sowieso kaufen würde/müsste, und kombiniert es mit einem karitativen Hintergedanken. Krombacher hat es mit dem Regenwald-Projekt und Günther Jauch vorgemacht. Inzwischen springen immer mehr auf diese Schiene über.


Irgendwann könnte es tatsächlich soweit sein, dass man sowohl die Alltagstätigkeiten als auch die eigene Ernährung komplett für den guten Zweck ausüben kann. Der Anfang ist bereits jetzt gemacht. Morgens putzt man sich die Zähne mit Blend-a-med für die SOS-Kinderdörfer, danach gönnt man sich ein paar große Tafeln RITTER SPORT Quadrago für die Kinderhilfe von UNICEF und spült das Ganze mit je einem Kasten Krombacher und Bitburger zur Rettung des Regenwaldes und Deutschlands Bolzplätze hinunter.


Bei solchen Angeboten spendet man doch wirklich gerne.


In diesem Sinne, danke fürs Lesen und Prost!

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