Donnerstag, 8. September 2005

Verblödet Joachim Bublath?

Selbstironie im deutschen Fernsehen, vor allem im Öffentlich-Rechtlichen, ist inzwischen schon fast etwas wie ein Muss. Wenn man jeden Tag von Schleichwerbung im Ersten und korrupten Sportchefs in den Dritten hört, bleibt den Machern im Grunde nichts anderes als Sarkasmus und gnadenlose Selbstgeißelung.


Da kam mir die gestrige Ausgabe von "Joachim Bublath", einem Magazin, das ich ansonsten immer sehr gerne sehe, gerade richtig. Zwei der Beiträge nämlich, die unter dem Thema "Verblödet Deutschland?" zusammengefasst wurden, behandelten zum einen den Einfluss der negativen Schlagzeilen bei wissenschaftlichen Reportagen und zum anderen den Gehalt von sogenannten "Infotainment"-Shows wie "Wunderwelt Wissen", "Welt der Wunder" oder "Planetopia". Laut der Sendung wären diese Shows nichts weiter als eine "Seifenblase", weil sie eine falsche Realität darstellen und nicht die Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zeigen.


Starker Tobak, das muss ich schon sagen! So ganz still und heimlich, in hübscher seriöser Verpackung, hat der Bublath einen kleinen Rundumschlag gegen die trendigen und erfolgreichen Wissensformate gemacht. Aber mal so nebenbei: *hust* Eigenlob stinkt! *hust*


Bublath hin oder her, bei solchen Berichten sollte man immer aufpassen, dass man sich als renommierte Wissenssendung nicht in eigene Fleisch schneidet.


Danke fürs Lesen!

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