Dienstag, 30. März 2010

Der längste Coitus interruptus der Welt

Warum habe ich bloß angefangen, Flash Forward zu gucken? Inzwischen denke ich seit drei Wochen: "Tja, was is'n nun?" Die Twists und Enthüllungen fühlen sich an, als hätte man sie den Autoren aus der Nase ziehen müssen, so als hätte der Producer darum betteln müssen: "Bitte, bitte, wenigstens einen Twist pro Folge"
Sicherlich ist es etwas dem dramturgischen Prinzip geschuldet, aber ein bisschen mehr relevanter Inhalt pro Folge und weniger Räsonieren würde dem Format ganz gut tun.
Da hilfen auch die schrägsten Momente nicht, zum Beispiel wenn plötzlich ohne ein weiteres Wort der Erklärung ein Känguru durch eine Wohnsiedlung in L.A. hüpft oder eine Cliffhanger-Szene daraus besteht, dass neben einer angeschossen Agentin ein rollender Wecker permanent "Aufwachen, es ist Zeit aufzustehen" spricht, während er durch die Blutlache der Frau seine Kreise zieht.
Die Autoren haben alle glaube ich ein bisschen zu viel LOST gesehen...

Sonntag, 28. März 2010

Unnützes Fernsehwissen, Kapitel 6

Alle bisherigen Ausgaben der "Ultimativen Chartshow"

1. Die erfolgreichsten Singles der letzten 30 Jahre
2. Die erfolgreichsten Alben der letzten 30 Jahre
3. Die erfolgreichsten One-Hit-Wonder
4. Die erfolgreichsten deutschen Hits
5. Die erfolgreichsten Kino-Hits
6. Die erfolgreichsten Duos
7. Die erfolgreichsten Sommer-Hits
8. Die erfolgreichsten Hits "Made in Germany"
9. Die erfolgreichsten Popgruppen
10. Die erfolgreichsten Lovesongs
11. Die erfolgreichsten Sängerinnen
12. Die erfolgreichsten Sänger
13. Die erfolgreichsten deutschen Alben
14. Die größten Partyhits
15. Die erfolgreichsten Stars der Musikgeschichte
16. Die erfolgreichsten Dauerbrenner
17. Die besten Musikvideos aller Zeiten
18. Die erfolgreichsten Künstler der 80er Jahre
19. Die beliebtesten Weihnachtshits aller Zeiten
20. Die erfolgreichsten Silvesterknaller
21. Die erfolgreichsten Rockhits aller Zeiten
22. Die erfolgreichsten Werbehits aller Zeiten
23. Die erfolgreichsten Fußballhits aller Zeiten
24. Die erfolgreichsten Sängerinnen - Made in Germany
25. Die erfolgreichsten Sänger - Made in Germany
26. Die erfolgreichsten Hits der Neuen deutschen Welle
27. Die erfolgreichsten Kids in den Charts
28. Von Null auf Platz 1 - Die erfolgreichsten Chartstürmer aller Zeiten
29. Die erfolgreichsten Comedians aller Zeiten
30. Die erfolgreichsten Stars der 70er Jahre
31. Die größten Skandal-Songs aller Zeiten
32. Die erfolgreichsten Cover-Songs
33. Die erfolgreichsten Stars der 90er Jahre
34. Die erfolgreichsten Dauerbrenner-Alben
35. Die erfolgreichsten Italo-Hits aller Zeiten
36. Die erfolgreichsten Girl- und Boygroups aller Zeiten
37. Die erfolgreichsten Rock-Balladen aller Zeiten
38. Die erfolgreichsten Film-Hits aller Zeiten
39. Die erfolgreichsten Disco-Classics aller Zeiten
40. Die erfolgreichsten New Wave- und Popsongs aller Zeiten
41. Die erfolgreichsten Hits 2007
42. Die erfolgreichsten Radiohits
43. Die erfolgreichsten Schlagerstars
44. Die erfolgreichsten deutschen Bands aller Zeiten
45. Die erfolgreichsten Oldies aller Zeiten
46. Die erfolgreichsten TV-Hits aller Zeiten
47. Die erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten
48. Die erfolgreichsten Casting-Stars aller Zeiten
49. Die erfolgreichsten Singer-Songwriter aller Zeiten
50. Die erfolgreichsten Rock Classics aller Zeiten
51. Die erfolgreichsten Entertainer aller Zeiten
52. Die erfolgreichsten Grand-Prix-Songs aller Zeiten
53. Die erfolgreichsten Alben der 80er
54. Die erfolgreichsten Familien in den Charts
55. Die erfolgreichsten Black Music-Hits aller Zeiten
56. Die erfolgreichsten Comebacks aller Zeiten
57. Die erfolgreichsten neuen deutschen Pop-Rock-Stars
58. Die erfolgreichsten Hits des Jahres 2008
59. Die erfolgreichsten Herzschmerz-Songs aller Zeiten
60. Die ultimative Silvesterparty - Die größten Après-Ski-Hits
61. Die erfolgreichsten Flower Power-Hits aller Zeiten
62. Die erfolgreichsten Latin-Hits aller Zeiten
63. Die erfolgreichsten Exporte "Made in Germany"
64. Die erfolgreichsten Comedy-Hits aller Zeiten
65. Die erfolgreichsten Dancefloor-Hits aller Zeiten
66. 50 Jahre deutsche Charts
67. Die Lieblingshits der Frauen
68. Die Lieblingshits der Männer
69. Die erfolgreichsten erotischen Hits aller Zeiten
70. Die erfolgreichsten Love Songs der 80er Jahre
71. Die erfolgreichsten Film-Hits aller Zeiten
72. Die erfolgreichsten deutschen Cover-Songs aller Zeiten
73. Die erfolgreichsten Downloadsongs aller Zeiten
74. Die erfolgreichsten Reunions aller Zeiten
75. Die erfolgreichsten Hits des Jahres 2009
76. Die erfolgreichsten Rock-Pop-Christmas-Songs aller Zeiten
77. Die erfolgreichsten Pop-Hymnen aller Zeiten
78. Die erfolgreichsten deutschen Alben der 90er - Made in Germany
79. Die erfolgreichsten Pop-Pianohits aller Zeiten
80. Die längsten Karrieren der Chartgeschichte
81. Die erfolgreichsten Pop-Duette aller Zeiten

Samstag, 27. März 2010

Lebe wohl, Jack Bauer!

Es ist beschlossen. Nicht nur "Lost" wird in Kürze ein (hoffentlich für alle Fans befriedigendes) Ende haben, auch ein zweites großes Glanzlicht des letzten Fernsehjahrzehnts wird am 24. Mai seinen Hut nehmen: 24 *schnüff*
Ich verdrücke jetzt schon eine Träne um Jack Bauer, der uns damit acht der spannendsten Tage der Seriengeschichte beschert hat. Ich werde seine DVD-Boxen immer in Ehren halten.

Freitag, 26. März 2010

ESC 2010 - Das 1. Halbfinale

Mein subjektives Statement zu den 17 Teilnehmern, verpackt in YouTube-freundliche 10 Minuten. Viel Spaß damit.

Mittwoch, 24. März 2010

Druckfrisch aus Oslo 2

Da ich inzwischen in zahlreichen Diskussionsforen und anderen Beiträgen viel Polemik und Unkenntnis gelesen habe, will ich noch einmal die zwei wichtigsten Fakten zu dem neuen Votingprocedere klarstellen:

1. Man darf mit Beginn des ersten Songs für JEDEN Beitrag anrufen, d.h. man kann schon für Lena voten, bevor sie dran ist und nicht erst danach. Wäre das der Fall, wäre das tatsächlich  die heraufbeschworene Wettbewerbsverzerrung, aber so dumm ist selbst die EBU nicht.

2. Jede Telefonnummer darf nur maximal 20 Stimmen an einem Abend abgeben!! Damit soll gewährleistet werden, dass die Art von Zuschauer, die völlig unabhängig von den Auftritten für ihren Favoriten anruft, sprich irgendwelche Hardcorefans, keinen Vorteil aus der längeren Votingphase ziehen und so eine Übermacht im Ergebnis bekommen. 

Wer mir das nicht glaubt, der kann es hier auf der offiziellen Homepage nachlesen.

Dienstag, 23. März 2010

Druckfrisch aus Oslo

Lena wird im Finale die Startnummer 22 haben. Ist an sich kein schlechter Platz, lässt sich gut tippen. (Vielleicht kriegen wir auch ein paar Stimmen von denjenigen, die versehentlich eine 2 zu viel eingeben ^^) Wichtiger wird das Umfeld, sprich die Nummer 21 und 23 sein. Im Optimalfall wird sie zwischen zwei Balladen eingebettet und hat nicht unbedingt die Favoriten um sich rum. Ob das aber klappt, steht noch in den Sternen.
Die einzige Frage, die natürlich aufkeimt: Muss man angesichts der Tatsache, dass dieses Jahr schon ab der ersten Performance gevotet werden kann, Angst um die späten Lieder haben?  Wohl kaum.
Die Fans werden sich ohnehin schon vor Lenas Auftritt die Finger blutig tippen und der Rest kann dann die Zeit danach bis zum Äußersten ausreizen. Der Auftritt wird ja schließlich auch so dick, dass die Zuschauer gar nicht anders können als zum Telefon zu greifen und die Endziffer 22 einzutippen. Wir können also erst einmal in aller Ruhe weiterschlafen und die Tage bis zum 29. Mai zählen.

Donnerstag, 18. März 2010

Meckern lohnt sich

Haha, offensichtlich hat genau der richtige Redakteur meinen Bericht zum ran-Mobbing gelesen. Heute Abend sieht man nämlich zum ersten Mal in SAT.1 eine Europapokal-Partie von Wolfsburg! Hoffen wir mal, auch sportlich gesehen, dass es nicht die theoretisch letzte sein wird und Wolfsburg genauso wie Bremen und Hamburg in die nächste Runde einziehen wird.
Ich sage nur: 5-Jahreswertung! (Für diejenigen unter euch, die etwas mit Fußball anfangen können)

Das Must-Have im Frühjahr


Was wäre ich nur für ein Berichterstatter, wenn ich nicht diesen wunderschönen Link anbieten würde:



P.S.: Damit ihr nicht mehr lange nach meinen bisherigen Audio-Kritiken suchen müsst, habe ich jetzt diese wundervolle Video Bar für euch angelegt. Und keine Sorge: es werden neue kommen. Spätestens wenn alle ESC-Teilnehmer feststehen.

Dienstag, 16. März 2010

Finde den Fehler!

"Sie ist nicht in der Lage, Kompositionen nachsingen. Bei DSDS geht es darum, Talent zu überprüfen. Und das erkennt man nur durch das Nachsingen bekannter Songs."

Das sagte Volker Neumüller, der eine Jury-Statist neben Dieter Bohlen, über Lena nach der Bekanntgabe ihres Sieges. Ich denke, dieser mit Überheblichkeit, Inkompetenz und einer dreisten Lüge vollgestopfte Satz bedarf keiner weiteren Erörterung.

P.S.: Passend zu "Die Grenze" habe ich eine kleine Umfrage in der Seitenleiste gestartet.

Montag, 15. März 2010

Klassischer Fall von "Hab ich doch gleich gesagt"

Noch unmittelbar vor Weihnachten habe ich darüber spekuliert, jetzt soll es tatsächlich wahr werden: An Ostern kommt die Free-TV-Premiere von "Keinohrhasen" auf SAT.1 !
Also nicht dass ich mich groß darüber freuen würde, aber für diese prophetische Weitsicht klopfe ich mir mal kurz auf meine Expertenschulter. :-)

Sonntag, 14. März 2010

Entdecke den Hitler in dir

Neben dem ganzen Volksmusikstadl-, DSDS- und Samstagskrimigedöns werden die Alternativen am Samstagabend irgendwie immer schwächer. Der alte Samstagabend, an dem eigentlich die Perlen des Programmportfolios ausgepackt werden, ist oft nur noch ein Schatten seiner selbst. Da tut sich inzwischen VOX mit seinem SPIEGEL TV-Dokumarathon richtig hervor. Jeden Samstag geballte vier Stunden Reportagen und Informationen zu oftmals nicht gerade leicht verdaulichen Themen, gestern zum Beispiel zu dem Thema "Das Böse nebenan - Wenn Menschen zu Bestien werden".
Ich zumindest bin gestern nach dem Basketballspiel im DSF eher zufällig beim Zappen hängen geblieben und war sofort von dieser morbiden Neugier erfasst. Begleitet durch wirklich intelligente Kommentare  von Forensischen Psychiatern, Gefängnisärzten, Gerichtsreportern und Thea Dorn ^^ wurden wirklich fast alle Verbrechen abgehandelt, die uns vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten enorm schockiert hatten: Marc Dutroux, Kampusch, Fritzl, der Fall Jessica, Jakob von Metzler... Aber es wurden auch allgemeine Thesen zum Bösen gestellt bzw. ob jeder prinzipiell zum Bösen fähig ist. Dafür wurden Fälle wie das Standford-Experiment und natürlich die diversen Leithammel der NS-Zeit herangezogen, um diese Fragestellung zu untermauern.
Die einzelnen Reportagen hatten aber dennoch nie das typisch Reißerische, das den unmittelbaren Berichten anhaftet, sondern waren durchweg abgeklärt und wirklich angemessen aufgearbeitet. Dass mir trotzdem einige Male der Schauer über den Rücken gelaufen ist, spricht eindeutig für diese Doku.
Aber das Allerkrasseste an der ganzen Sache: es gab nicht eine Werbeunterbrechung! Keine erlösenden 5 Minuten, in denen man ob der Grausamkeiten mal kurz verschnaufen konnte. Man wurde wirklich bis Mitternacht durchgepeitscht, bis man zugegebenermaßen ein bisschen fertig mit der Welt war und man dringend ein zerstreuendes Moment gesucht hat, um sich seelisch wieder auszugleichen.
Wirklich perfide, kann ich da nur sagen, aber trotzdem war es alles andere als ein langweiliger Samstagabend. Ruhig mehr davon, gerade an den Samstagen, an denen nicht "Schlag den Raab" läuft.
P.S.: Mein zerstreuender Moment war dann ausgerechnet eine Wiederholung von "neues" im Infokanal, in der sie dann angefangen haben, über dieses unsägliche Facebook-Spiel FarmVille zu berichten. *wäääh*

Perlen des Fernsehens, präsentiert von Guido Knopp; Teil 7: Unser Star für Oslo

Es ist schon verdammt lange her, dass etwas meinen Fernsehkonsum so bereichert hat, dass es in diese Kategorie aufgenommen wird und damit die wohl ruhmreichste Auszeichnung meines Blogs erhält. (Das letzte Mal war South Park im Oktober 2006!)
Die Sendung "Unser Star für Oslo" hat diese Auszeichnung allerdings - ganz unabhängig vom (sehr zufriedenstellenden) Ergebnis - mehr als verdient, auch jetzt, nachdem die Fanbrille abgelegt ist und man objektiv über das grübeln kann, was man die letzten 6 Dienstage und 2 Freitage erlebt hat.

Werfen wir dazu den Blick noch einmal ganz weit zurück, auf die Zeit lange vor Beginn der Show, als nach dem Scheitern von Alex Sings Oscar Swings die bange Frage beim NDR im Raum stand, wie zum Teufel man endlich wieder einen erfolgreichen Act zusammenschustern könnte. Die Briten und die Franzosen hatten 2009 ordentlich angeboten, haben quasi ihren Stolz wiedergefunden und mit Patricia Kaas und Andrew Lloyd Webber zwei Namen aus der musikalischen Champions League verpflichtet. Dass da keine halbgaren Sachen rauskommen, sondern echte Premiumware, haben die Beiträge und deren Erfolg letztes Jahr bewiesen.
Das muss doch irgendwie auch hierzulande möglich sein, dachte sich wohl der NDR. Aber welcher Musiker oder Musikproduzent hätte genug Größe und Stellenwert, um eine solche Rolle für den Song Contest zu übernehmen? Ralph Siegel? Um Gottes Willen! Dann ist die Zielgruppe endgültig vergrault. Dieter Bohlen? Nee, dem wird schon von RTL die Rosette genug versilbert. Und bei allen anderen in Frage kommenden Interpreten steht wieder das Fallhöhenproblem im Weg bzw. verkaufen sich die Platten auch ohne ESC-Auftritt gut genug. 
So blieb für den NDR logisch gedacht eigentlich nur eine Alternative: Stefan Raab. Er hat die musikalische Versiertheit, er kennt durch seine praktischen Erfahrungen das ganz besondere Geschmäckle des Contests und er kann den richtigen Ehrgeiz für ein solches Projekt entwickeln. So weit, so gut. Es gab da nur ein Problem: Raab arbeitet ja nicht für die ARD.
Das hat offensichtlich bei den Verhandlungen um das Konzept für unnötige Grabenkämpfe und temporäre Absagen gesorgt. Nachdem aber scheinbar der NDR irgendwann die Unfähigkeit seiner eigenen Unterhaltungsabteilung eingestanden hat und erkannt hat, dass Raabs Konzept ohne seine Attraktion ein völliger Reinfall wird, nahm man zähneknirschend die Dominanz des Privatsenders hin und einigte sich auf die nun plötzlich "historisch einzigartige" Kooperation.

So war der Grundstein für den wohl bislang besten deutschen Vorentscheid aller Zeiten gelegt. Aber was genau ist jetzt das Besondere an "Unser Star für Oslo"? "Das Rad der Castingshow wurde schließlich durch dieses Format nicht neu erfunden." Das ist richtig, aber es hat nichtsdestotrotz auf zwei Ebenen etwas geschaffen, für das ich ihm großen Respekt zolle, zum einen hinsichtlich des Contests, zum anderen hinsichtlich der Sichtweise auf Castingshows.
USFO hat zum ersten Mal seit Jahren (im Grunde seit Max Mutzke) tatsächlich wieder eine richtige Aufmerksamkeit für den Contest geschaffen, und das völlig ungezwungen, was leider Gottes keine Selbstverständlichkeit in diesem Land ist. Es ist aber auch die Art von Aufmerksamkeit, die du nicht mit nur einem Abend erzeugen kannst. Wenn sie wie die letzten Jahre nach dem Abend des Vorentscheids bis zum Song Contest in der Versenkung verschwinden und nur zufällig mal im Radio laufen, braucht man sich über mangelnde Begeisterung hierzulande nicht zu wundern. Der enorme Hype um Max Mutzke damals war auch allein seiner langen vorherigen Präsenz bei SSDSGPS zu verdanken. Raab wäre also nicht Raab, wenn er das nicht beachtet hätte. 
Die Rückendeckung der eigenen Nation, die Identifikation mit dem Starter, kann für den Künstler wichtiger sein als man denkt. Und keine Form kann das in der heutigen Zeit besser erzeugen als ein Castingshowformat.

Das Wie steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt, womit ich beim zweiten Punkt wäre. Das, was besonders in letzter Zeit mit dem Begriff Castingshow bezeichnet wird, hat mit Seriösität schon lange nichts mehr zu tun. Vertreter wie DSDS stehen sogar inzwischen ganz offen dazu. Da geht es nicht mehr um die Suche nach musiklischer Qualität oder echter Talente. Hauptsache ist, dass der Intrigantenstadl am Laufen bleibt und dass die Kandidaten/Durchlauferhitzer möglichst viele Minderheiten und ausschlachtbare Schicksalsschläge in sich vereinen können.
Aber bei aller Ehre: das alles interessiert einen durchschnittlichen ESC-Zuschauer aus dem Ausland null, nada, niente! Der sieht die 3 Minuten, in denen performt wird, und wenn die scheiße performt wurden, hast du Pech gehabt. Da gibt es keine Mitleidspunkte wegen deiner schlimmen Kindheit. 
Diese Meinung teilt Gott sei Dank auch Stefan Raab, wie sich deutlich im Aufbau der Sendung gezeigt hat. Kein unnötiger inszenatorischer Schnickschnack, sondern wirklich ein straighter Fokus auf die Musik und den Gesang der Kandidaten; im Grunde die optimale Form einer musikorientierten Castingshow. Anders hätte er auch bestimmt nicht so viele hochkarätige Musik- und Showstars auf seine Jurysessel bekommen. Zum Plattitüdenkotzen kommt keiner wie Westernhagen oder Xavier Naidoo vorbei. Und auch Stefan Raab selbst steht nicht für solche Sprüche (egal wie bissig er in seiner Sendung sein kann) und die Öffentlich-Rechtlichen erst recht nicht bzw. sollten sie nicht stehen. In dieser Hinsicht hat er also genau das Richtige im Vorfeld versprochen und es dann tatsächlich in der Show gehalten.
Dass das alles von beharrlichen Kritikern immer noch als langweilig bezeichnet wird, kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Gerade diese Unaufgeregtheit war der große Segen dieser Sendung. Über Details und das Pensum kann man mit Sicherheit reden, aber zusammengefasst hat dieses Format allemal Potential, sich als Modus für den Vorentscheid zu etablieren.
Und mal ehrlich: jetzt am Ende hat definitiv nicht die technisch sauberste Kandidatin gewonnen, sondern die, die neben dem Gesangtalent die faszinierendste Persönlichkeit besitzt. USFO wurde also letzten Endes nicht das seelenlose Wettsingen, das man vielleicht nach den ersten zwei Ausgaben befürchten musste, sondern wurde ein demokratischer Wettbewerb wie jeder andere auch. 
Daher mein letztes Statement zu allen Meckerern: Geht doch für Menowin wählen, ihr Opfer! *höhö*

Freitag, 12. März 2010

LEEEENAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!

Zu mehr bin ich momentan vor lauter Euphorie nicht in der Lage. Die fundierte Analyse wird morgen folgen.

Donnerstag, 11. März 2010

ran-Mobbing

Heute Abend ist wieder große Fußball-Nacht in SAT.1 mit zwei Spielen der Europe League und ich wüsste auch ohne einen Blick in die Zeitschrift oder auf die ran-Homepage, welche Partie wir definitiv nicht sehen werden, nämlich die der Wolfsburger. Bisher hat es nämlich SAT.1 die ganze Saison geschafft, die internationale Laufbahn dieses Vereins konsequent zu ignorieren. Nicht eine Übertragung in der Champions League, weil sie "leider" immer am gleichen Tag wie die Bayern spielen mussten, (und der Sender scheinbar jeden lustlosen Kick der Münchner einem Spiel des DEUTSCHEN MEISTERS vorzieht, selbst wenn sie gegen ManU spielen) und nun in der Europe League wird wohl das Standardprogramm bisweilen aus dem HSV und Werder Bremen bestehen, egal wie gut Wolfsburg sich schlagen wird.
Also wenn ich die wäre, würde ich einfach aus Protest weiterkommen, solange, bis sie nur noch die einzige deutsche Mannschaft sind und ran somit gezwungen ist, sie zu zeigen (und wenn sie dafür bis ins Finale kommen müssen).

Mittwoch, 10. März 2010

USFO - Das Halbfinale

Da soll noch einer sagen, dass diese Sendung keine Überraschungen bietet und keine Spannung hat. Ich auf jeden Fall saß schon sehr sehr lange nicht mehr mit solch einem Kribbeln vorm Fernseher, als die beiden Umschläge fürs Finale geöffnet wurden und GOTT SEI DANK Lena und tatsächlich Jennifer herausgezogen wurden.
Damit ist zumindest eins schon mal sicher: es wird eine Frau nach Oslo fahren. *höhö* Und unter diesen Umständen kann ich das, was ich nach dem Viertelfinale vermutet habe, nur unterstreichen: Gebt unserer Siegerin keine Ballade! So talentiert die beiden Mädels auch sind, sie sind keine Jade Ewen oder Patricia Kaas, die letztes Jahr ihre gefühlvollen Nummern mit dem entsprechenden Glamour und einer gewaltigen Größe auf die Bretter gelegt haben. Lena fehlt für einen solchen Auftritt die Größe in der Stimme und Jennifer eindeutig der Glamour. Ergo: Alles, nur keine Ballade! (Man merkt ja ohnehin, dass sich beide bei schwungvolleren Nummern wesentlich besser fühlen und ihre individuellen Stärken herauskehren können.)


Darüber hinaus wird das Finale die wohl größte Wundertüte in der Geschichte unseres Vorentscheids. Wie werden die drei Songs werden? Hat Raab rechtzeitig genug die Zeichen der Zeit erkannt und die entsprechende Auswahl getroffen? Und vor allem: Haben sie  das versprochene Siegpotential und schaffen es die beiden Mädels tatsächlich, ihnen ihren eigenen Stempel drauf zu drücken? Fragen über Fragen, die mich ein bisschen um den Schlaf bringen werden, fürchte ich... :-)
Weniger gespannt bin ich hingegen bei der Wahl unseres Stars. Momentan zumindest. Ich werde mich aber bewusst nicht in den Chor der Vorschnellen einreihen und schon jetzt laut darüber spekulieren, wie Lenas Song für Oslo aussehen könnte. Zwar müsste sie eigentlich mit "Mr. Curiosity" die letzten Zweifler an ihrem Gesangstalent eines besseren belehrt haben, aber was zählt, ist auf dem Platz, das hat Raab sehr gut erkannt. Und in der Hinsicht ist Jennifer näher denn je an einer Überraschung dran. Sie hat zwar immer noch nicht dieses gewisse faszinierende Etwas, das Lena hat, aber gesanglich gesehen, muss ich sagen, liegen die Trümpfe eher bei ihr. Auf den Lorbeeren ausruhen und die "Läuft"-Strategie fahren ist daher nicht. Das wird am Freitag alles andere als ein leichter Kampf.


Ich kann daher gerade die Lena-Fans unter euch nur dazu auffordern, anzurufen und SMS zu schicken, bis der Akku qualmt. Wenn ihr wirklich wollt, dass euer Liebling nach Norwegen fährt, dann tut auch was dafür und übt euch am Freitag Abend nicht nur in stiller Bewunderung. Ich werde auf jeden Fall meinen Beitrag leisten...

Montag, 8. März 2010

Männer mit Gitarren

Herrje, erst die Zyprioten mit ihrem Jon Lilygreen, jetzt auch noch die Belgier. Sollte am Freitag tatsächlich Dursti Sieger werden (wovon ich im Moment noch nicht ausgehe ^^), würde die Luft für ihn ganz schön knapp werden, es sei denn, wir schicken ihn mit einem wirklich frechen Stimmungssong mit nach Oslo.
Musikalisches Geschmuse, soviel kann ich aus meinem gestrigen Streifzug durch die bisherige Mitbewerberlandschaft sagen, wird es auf jeden Fall genug geben. Und bislang noch nicht viel Konkurrenz auf einen möglichen Sieg, rein intuitiv bewertet. Dazu aber am Ende der Woche mehr, wenn auch wir unseren Star für Oslo haben...

Oscar

So, nach einem kurzen fünfstündigen Powernap, der jäh vom Telefonterror einer dummen Gewinnspieltussi aus Griechenland (?????) unterbrochen wurde, kommt mein kurzes Feeback zu den OSCARS

Die Show an sich war durchaus gut und sehr "persönlich" angehaucht, was mal erfrischend anders war, nur technisch unter aller Sau. Steve Martin und Alec Baldwin kamen als Moderatoren leider viiiiiiiiiiel zu kurz, was ein echter Jammer ist. Ich hätte mich wirklich sehr über mehr Einlagen der beiden gefreut. (Nächstes Jahr kann es ja Neil Patrick Harris machen. ^^ Der hat sich mit seinem Opener mehr als bewährt)
Und die Gewinner? Hm, in den großen Kategorien gab es scheinbar keine großen Überraschungen: Jeff Bridges, Sandra Bullock, Mo'nique, CHRISTOPH WALTZ!!! und "Tödliches Kommando- The Hurt Locker". Es war lediglich auf erfreuliche Weise überraschend, dass Avatar doch nicht zu dem Abräumer wurde, den alle befürchtet hatten (wahrscheinlich, weil die Academy-Mitglieder zum Screening nur die 2D-Version hatten *höhö*). Nur um "Das weiße Band" und einen einzigen Oscar für "Inglorious Basterds" trauere ich ein bisschen. Da hätte durchaus das eine oder andere Trophächen drin sein können.

Was solls, das Geschäft geht weiter, bis die nächsten Oscars kommen. Dann wird es wieder Favoriten, Überraschungen und jede Menge Versuche geben, in 45 Sekunden seinen ganzen Dank loszuwerden. Ich freu mich drauf.

Samstag, 6. März 2010

USFO - Das Viertelfinale

Ja, nicht nur der Sendeplatz und der Sender und damit der ganze Abend waren heute ein wenig anders. Auch mein Statement zu der heutigen Show wird etwas anders sein. Es fällt nämlich aus. ^^ Nicht unbedingt aus Faulheit, sondern weil es einfach nichts mehr zu kritisieren gibt und ich nicht Gefahr laufen will, mich groß zu wiederholen. (Nicht mal mehr an Kerstin kann ich was bemängeln, Menno)
Es ist spätestens ab jetzt, wie Raab richtig gesagt hat, eine Frage des Geschmacks, wer weiterkommt und wer nicht. Und der Geschmack sieht allen Anschein nach nicht eine große Ballade für Oslo vor. Die einzige im Feld, die das ohne Probleme hätte verkörpern können - Sharyhan - ist heute rausgewählt worden. :-((((
So bleibt uns mehr Zeit, nach vorne zu blicken und sich langsam darüber Gedanken zu machen, wie unser Siegerlied im Optimalfall aussehen sollte. Ich kann nur sagen: mit Raab möchte ich nicht tauschen. Jeder  der Verbliebenen hat musikalisch gesehen so individuelle Qualitäten, dass es schwierig sein wird, erst einmal ein funktionierendes "Basislied" zu schaffen, aus dem jeder so viel Eigeninterpretation wie möglich ziehen kann. Klopft du das dann aber auch auf ESC-Tauglichkeit ab, wird es noch eine Stufe komplizierter. Ein gut geschriebener Song bringt schließlich auch in Zeiten von Jury-Votings keinen Sieg. Ohne USP (unique selling point, um mal die Marketingsprache zu strapazieren) hast du verloren.
Wie könnten die bei Jennifer, Christian, Kerstin und Lena aussehen? Bei Jennifer... finde ich leider keinen. Punkt. Bei Christian wäre es seine Unbefangenheit und diese "Nach-drei-Tagen-Jamsession-ungewaschen-aus-dem-Probekeller"-Attitüde, die wie einst Guildo Horn dem überstilisierten Pomp des ESC visuell ein bisschen auf die Füße spucken könnte. Hätte er dazu noch die richtige rockige Stimmungsnummer im Gepäck, hätte das auf jeden Fall Potential. Bei Kerstin ist der USP auf jeden Fall ihre einzigartige Stimme, was allerdings die Abhängigkeit vom Song enorm verstärkt. Die Songs bei ihren ersten beiden Auftritten haben mir gar nicht gefallen, aber sie hat sich enorm gesteigert und immer mehr Geschick bei der Songauswahl bewiesen. Für Raab wäre sie wahrscheinlich fast die einfachste Aufgabe. Vielleicht bekommt er für sie sogar eine reizende Ballade zusammen.
Und Lena... tja, da ist es einfach die Freude am Gesang, die sie während ihrer Auftritte zentnerweise versprüht. Das gepaart mit ein bisschen Kindchenschema und ihrer völlig konträren Stimme (an deren sie Kontrolle sie immer noch arbeiten muss), und fertig hätten wir auf jeden Fall einen Beitrag, der aus der Reihe tanzt. Ob er zu weit aus der Reihe tanzt, ist das große Fragezeichen, das ich über Lena kreisen sehe. (Die besten Lieder für sie sind ja leider auch schon geschrieben)

Das Halbfinale am Dienstag wird also definitiv kein Zuckerschlecken. Wer soll ins Finale kommen und damit auf jeden Fall die Chance haben, seinen USP an den möglichen Songs auszuspielen? Wenn es nach mir ginge, würde ich Lena und Christian wählen, auch wenn mir das wegen Kerstin ein bisschen das Herz bricht.

Alle Dursti-Fans seien aber gewarnt: die Zyprioten sind uns leider zuvorgekommen, was die Mann-mit-der-Gitarre-Nummer angeht. Deren Durstewitz heißt Jon Lilygreen und wird mit einem Lied antreten, das man auch Christian auf den Leib hätte schreiben können. Überzeugt euch selbst.

Ansonsten bis Dienstag Nacht, ihr Lieben!

Donnerstag, 4. März 2010

Eine Liebe in (bitte beliebigen Namen einfügen)

Mich über den Sonntagabend im ZDF aufzuregen, ist eigentlich verlorene Liebesmüh. Die seichten Romanzen, die dort mit wahnsinnigem Erfolg jedes Wochenende über den Äther laufen, sind eigentlich keiner ernsthaften Kritik würdig.
Das einzig Bewundernswerte daran war die geschickte Politik mit den Labels. Mit wohlklingenden Namen wie "Rosamunde Pilcher" oder "Inga Lindström" wird dem greisen Gebührenzahler jeden Sonntag aufs Neue literarische Qualität vorgegaukelt, obwohl es am Ende immer wieder der gleiche Groschenromanschmalz ist, der mal vor der Kulisse eines englischen Wildgartens, mal an einem Fjord in der Mittelschwedischen Senke spielt.
Das ändert zwar nichts an der völligen Austauschbarkeit der Storys, aber wenigstens hat man damit sehr lange den Schein gewahrt. Jetzt scheint aber selbst das dem ZDF schon zu viel Einfallsreichtum zu sein. (Oder man hat tatsächlich - provokant formuliert - erkannt, dass der Name Pilcher bis auf den letzten Rest durchgekaut, ausgelutscht und wiedergekäut ist und sich nicht mehr glaubhaft verkaufen kann) 
Zumindest werden auch die Titel der ZDF-Sonntagsfilme inzwischen so allgemein formuliert, dass man noch mehr verwechseln kann, welche besondere 08/15-Geschichte diese Woche läuft. Mal geht es laut Fernsehzeitschrift um "Eine Liebe in den Highlands", mal um "Sehnsucht nach Neuseeland". Sehr vielsagend...
Hauptsache, es taucht eine mit Romantik oder Exotik konnotierte Stadt oder Landschaft (manchmal ein ganzer Kontinent) und ein emotionales Wort wie Liebe, Sehnsucht oder Herz im Titel vor, schon ist das Szenario für die nächsten 90 Minuten geklärt. Mensch, Fernsehen kann manchmal so einfach sein...

Mittwoch, 3. März 2010

USFO - Die Fünfte

Immer wieder dienstags... :-) das Ereignispotokoll zur letzten Sitzung des Heimatgesangsvereins "Unser Star für Oslo" e.V.

KERSTIN - Perfekte Liedauswahl, das muss man lassen. Ein Lied, das ihrer Stimme mal eine neue Facette gibt, eine, die mir sehr zusagt. Ich muss zugeben, das ist der erste Auftritt von ihr, der mich wirklich begeistert hat. Hut ab!

LENA - Ach, was soll man da noch sagen? Lena schafft es einfach, aus jeder Nummer etwas Einmaliges zu machen. Diese Energie, Dynamik und Leidenschaft, die sie in jeden Song und vor allem in dessen Performance legt, bleibt weiterhin einmalig in dem Feld. Da muss man fast fürchten, dass am Ende - falls sie tatsächlich gewinnen sollte - Perlen vor die Säue geworfen werden, weil sie ihr nicht das passende Lied auf den Leib schreiben. Aber abwarten... Für mich gehört sie auf jeden Fall so was von weiter.

JENNIFER - Herrje, wenn das so weitergeht, wird es am Ende eine echt gemeine Ausscheidung. Auch von ihr eine neue Bestleistung. Gutes Lied, perfekt gemeistert mit viel Power und ohne eine Schwäche im Gesang. Sie ist der  typische Fall von Kandidat, der sich wie eine Turniermannschaft von Show zu Show steigert. Wie weit wird das noch gehen...?

LEON - Sehr schöne Interpretation. Für diese Stimme würde ich töten. :-) Ich muss aber sagen, es war nach meinem persönlichen Empfinden der bislang schlechteste Auftritt. Wobei, was heißt bei diesem hohen Niveau "schlecht"? Selbst dieses Wort ist eigentlich völlig übertrieben.

SHARYHAN - CD!! Wo ist die CD?? Raab, wenn du die Frau nicht unter Vertrag nimmst und mit ihr ein Album aufnimmst, schlag ich dich! Ganz egal, ob sie gewinnt, was ich inzwischen immer mehr unterstützen würde, von dieser Frau will ich eine CD. So viel Singer-/Songwritertalent muss einfach unterstützt werden, ganz unabhängig von Oslo. Was das angeht: wieder ein wundervoller Vortrag, der wieder eine ganz andere Note von Sharyhan zeigt. Wahnsinn.

CHRISTIAN - Heieiei, da hat er sich aber eine ganz besondere Perle rausgesucht. Gefährlich, gefährlich... Aber was für ein Musiker wäre Dursti, wenn er daraus nicht sein ganz eigenes Ding machen würde. Und das hat er auch gemacht, mit Schmackes, Energie, "Abgewichstheit" (Zitat Raab ^^) und viel Präsenz, so wie wir es von ihm gewohnt sind.


Huihui, also da eine Entscheidung zu fällen, ist wirklich nicht leicht. Einen fairen Verlierer kann es unter diesen Sechs eigentlich nicht geben. (Ein Satz, den man glaube ich zu keiner DSDS-Staffel sagen kann, nicht mal zu der dritten mit Tobias Regner) Dass es jetzt am Ende Leon erwischt hat... wäre zumindest nach meinem subjektiven Urteil  über die Leistungen des Abends nachvollziehbar. (Hach, ich bin so gut! ^^) Man sieht: selbst die kleinste Unstimmigkeit kann den Rauswurf bedeuten.

Was ich aber noch erwähnen möchte, ist etwas zur Show an sich. Die Kritiker, die bislang immer genölt haben, dass um die Auftritte herum zu wenig geschieht, dürften mit dem Anfang dieser Sendung wohl etwas besänftigt sein. Schrittchen für Schrittchen nähert man sich mit Einspielern auch dem Drumherum, beschäftigt sich mehr mit den Kandidaten auch außerhalb der Show.
Es ist zwar immer noch Lichtjahre vom hysterischen DSDS-Stil entfernt, aber das ist ja auch Gott sei Dank nicht das Ziel. Jetzt für die Zeit, in der Das Erste mit dazukommt, wird es wichtig sein, solche Elemente in der Show zu haben, um den ProSieben-phoben Zuschauer jenseits der 49 ebenfalls an die Show und vor allem an die Kandidaten zu binden.
Spätestens jetzt sollte sich nämlich so etwas wie Fandom entwickeln, um dem potentiellen Gewinner auch jenseits der zweieinhalbstündigen Show und TV Total das Gefühl zu geben, dass er hier etwas tut, was die Unterstützung der schweigenden Mehrheit hat. Mein Appell daher an alle: bloggt, postet und schreibt Artikel, was das Zeug hält! Macht aus diesem Wettbewerb tatsächlich eine nationale Aufgabe und ein Event von nationalem Interesse. Hört nicht auf die Spötter, sondern investiert so viel Energie wie möglich in euren Star für Oslo.
Nur mit diesem Feedback kann der Gewinner im Mai einen Auftritt hinlegen, der uns nicht nur davon träumen lässt, endlich mal wieder Veranstalter dieses Events zu sein. Das muss es uns allen Wert sein.

Bis Freitag im Ersten!

Montag, 1. März 2010

Es ist vorbei, bye, bye, Vancouver...

Ach ja, zwei Wochen Winterspiele sind schon wieder vorbei. Schade, schade. Jetzt muss sich mein Schlafrhythmus wieder an die normale Primetime gewöhnen (und an das normale Primetime-Programm... hm).
Aber immerhin hat sich das lange Aufbleiben oftmals gelohnt. Wir Deutschen können wieder eine mehr als positive Bilanz aus diesen Spielen ziehen. Wir sind die Nummer 2 im Medaillenspiegel und haben wirklich teilweise spektakuläre Wettbewerbe gesehen. (Annis Siegesrutsch in der Teamverfolgung beim Eisschnelllauf ist schon jetzt mein bester Olympia-Moment) Wer sich da noch beschweren will, soll mir mal kommen.

Natürlich wird beim Gesamtblick auf die Spiele auch das Negative, der Tod des Bobfahrers Kumaritaschwili, und die weiteren Kapriolen im Eiskanal, hängen bleiben. Es sollte aber nicht die ganzen positiven Momente und Emotionen dieser Spiele im Nachhinein übertünchen. The games must go on, das haben alle in diesen zwei Wochen beherzigt, und das Sportliche und das Streben nach neuen Bestleistungen sollte immer an erster Stelle stehen, natürlich nicht auf Kosten der Gesundheit der Sportler. (Sich zum Beispiel wie ein Sven Kramer mehr über verlorene Werbegelder als eine verlorene Goldmedaille aufzuregen, ist definitiv auch nicht im olympischen Sinne)

Bleibt mir daher zum Schluss nur das wehmütige Tränchen, das ich jetzt schon mal in Vorfreude auf Sotschi und die nächsten Sommerspiele verdrücke. Auf viele schöne Fernsehmomente im Jahr 2012 und 2014!